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Tätigkeitsbericht 2010 der Bundesärztekammer (komplett)

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Fachberufe im Gesundheitswesen Kapitel 10<br />

• Elektronische Praxiskommunikation und Telemedizin (80 Std.):<br />

Die MFA erwirbt Handlungskompetenzen für die Entlastung und Unterstützung des<br />

Arztes bei <strong>der</strong> Koordination und Organisation <strong>der</strong> elektronisch gestützten Betriebsorganisation<br />

und Patientenbetreuung, <strong>der</strong> internen und externen Kommunikation<br />

durch sicheren und effizienten Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien<br />

sowie bei telemedizinischen Anwendungen in <strong>der</strong> Häuslichkeit des Patienten.<br />

• Augenheilkundlich-technische Assistenz (120 Std.):<br />

Die MFA erwirbt Handlungskompetenzen zur Unterstützung des Facharztes für Augenheilkunde<br />

bei Diagnostik und Therapie wichtiger ophthalmologischer Krankheitsbil<strong>der</strong>,<br />

insbeson<strong>der</strong>e für die Durchführung delegierbarer Leistungen im Rahmen<br />

technischer Untersuchungen.<br />

Alle Musterfortbildungscurricula <strong>der</strong> <strong>Bundesärztekammer</strong> im Umfang von 40 bis 271<br />

Stunden sind modular aufgebaut und gegenseitig anrechenbar. Sie zielen auf Vertiefung<br />

und Erweiterung von Wissen, Fertigkeiten und Fähigkeiten in wichtigen medizinischen<br />

Versorgungsbereichen. Die Ziele sind in Form von komplexen Handlungskompetenzen<br />

formuliert und – wo möglich – handlungs- und kompetenzorientiert und auf Arbeitsund<br />

Geschäftsprozesse hin ausgerichtet.<br />

Die Curricula sind nicht als obligatorische Maßnahmen, son<strong>der</strong>n als sinnvolle und<br />

zweckmäßige Angebote zu verstehen, um mit bundesweiten Standards die erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Voraussetzungen für einheitliche Qualifikationen des Personals zu schaffen. Sie<br />

können im medizinischen Wahlteil o<strong>der</strong> im Pflichtteil des Aufstiegsberufs „Fachwirt/in<br />

für ambulante medizinische Versorgung“ eingesetzt werden und tragen zu einer Aufwertung<br />

und Berufsbildentwicklung maßgeblich bei.<br />

Ausschuss und Ständige Konferenz „Medizinische Fachberufe“ haben am 17.12.2009<br />

nachdrücklich empfohlen, das systematische modulare Bildungskonzept <strong>der</strong> <strong>Bundesärztekammer</strong><br />

für die MFA mit den Spezialisierungs- bzw. Aufstiegsfortbildungen nach<br />

Mustercurricula (einschließlich Fachwirt/in für ambulante medizinische Versorgung)<br />

durch eine Öffentlichkeitskampagne stärker bekannt zu machen, um so zu seiner Verbreitung<br />

und Umsetzung angesichts <strong>der</strong> demografischen und medizinischen Entwicklung<br />

sowie <strong>der</strong> anhaltenden Diskussion über eine neue Aufgabenverteilung zwischen<br />

den Berufen im Gesundheitswesen beizutragen. Darüber hinaus wird die Orientierung<br />

von Ärzten und MFA wegen <strong>der</strong> zunehmenden Unübersichtlichkeit durch mehrere neu<br />

entwickelte Qualifizierungen verschiedener Anbieter mit unterschiedlichen Bezeichnungen<br />

erschwert. Diese berücksichtigen die seit 2007 erarbeiteten Musterfortbildungscurricula<br />

<strong>der</strong> <strong>Bundesärztekammer</strong> in unterschiedlicher Weise. Angesichts <strong>der</strong> Notwendigkeit<br />

einer stärkeren Entlastung von Ärzten ist sowohl aus versorgungs- wie berufspolitischen<br />

Gründen die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Nachfrage nach Fortbildung des Praxispersonals<br />

eine wichtige Zielsetzung. Durch ein gemeinsames, übergreifendes PR-Konzept auf<br />

Bundesebene soll vor allem den Ärztekammern und ihren Fortbildungseinrichtungen<br />

die Öffentlichkeitsarbeit erleichtert werden. Der Vorstand <strong>der</strong> <strong>Bundesärztekammer</strong> hat<br />

die Geschäftsführung am 18.12.2009 mit <strong>der</strong> Entwicklung und Prüfung eines PR-Konzeptes<br />

beauftragt.<br />

In einer Arbeitsgruppe des Dezernats 3 und <strong>der</strong> Pressestelle <strong>der</strong> <strong>Bundesärztekammer</strong> sowie<br />

Vertretern von Ärztekammern und des Verbandes medizinischer Fachberufe wurden<br />

zwischen Juni und Oktober <strong>2010</strong> kurz-, mittel- und langfristige Ziele eines Kommunikati-<br />

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