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Tätigkeitsbericht 2010 der Bundesärztekammer (komplett)

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Arbeitsgruppe „För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Organspende“<br />

Die Arbeitsgruppe war damit befasst, auch im Hinblick auf eine etwaige Novellierung<br />

des TPG Ursachen des Organmangels zu analysieren und mögliche Lösungsansätze zu<br />

entwickeln. Die in ihrer Sitzung sowie in den verschiedenen Unterarbeitsgruppen („Aufklärung<br />

<strong>der</strong> Bevölkerung“, „Spen<strong>der</strong>identifizierung im Krankenhaus“, „Gesundheitskarte“,<br />

„Lebendspende“, „Non-Heart-Beating Donor“, „Fragen <strong>der</strong> Wi<strong>der</strong>spruchslösung“)<br />

erarbeiteten Ergebnisse wurden im Dezember 2008 zu einem ersten konsolidierten Meinungsbild<br />

zusammengeführt und bildeten die Beratungsgrundlage <strong>der</strong> Klausurtagung<br />

<strong>der</strong> Ständigen Kommission Organtransplantation vom Oktober <strong>2010</strong> (siehe Kapitel<br />

5.1.1).<br />

Erklärung zur Organspendebereitschaft und elektronische Gesundheitskarte<br />

Bisher beabsichtigt das BMG, innerhalb des Notfalldatensatzes auf <strong>der</strong> elektronischen<br />

Gesundheitskarte (eGK) eine Erklärung zu hinterlegen, aus <strong>der</strong> erkennbar ist, ob <strong>der</strong><br />

Versicherte zur Organspende bereit ist. Vor weiteren Entscheidungen soll jedoch die bereits<br />

laufende Erprobung <strong>der</strong> eGK abgewartet werden. Die <strong>Bundesärztekammer</strong> hatte bereits<br />

im Jahr 2005 Vorschläge unterbreitet, in welcher Weise Angaben über die Organspendebereitschaft<br />

auf <strong>der</strong> eGK gespeichert werden können, ohne dass es zu Konflikten<br />

mit den Aufgaben des Arztes bei <strong>der</strong> Notfallversorgung kommt. In Zusammenarbeit mit<br />

dem Dezernat Telematik <strong>der</strong> <strong>Bundesärztekammer</strong> wurden zwischenzeitlich eine Ablaufbeschreibung<br />

von <strong>der</strong> Erstversorgung eines Patienten bis zu einer möglichen Organo<strong>der</strong><br />

Gewebespende sowie Textbausteine zur Einfügung in das Arbeitskonzept zum Notfalldatensatz<br />

erarbeitet. Dieses Arbeitskonzept ist die fachliche Diskussionsgrundlage<br />

für die Überarbeitung des Notfalldatenmanagements.<br />

Danach soll die Information, ob <strong>der</strong> Versicherte Organspen<strong>der</strong> ist, nicht mehr Bestandteil<br />

des Notfalldatensatzes sein. Vielmehr soll in einem ersten Schritt die Information,<br />

ob <strong>der</strong> Versicherte einen Organ- und Gewebespendeausweis hat und wo sich dieser befindet,<br />

in einem – vom Notfalldatensatz – getrennten Container auf <strong>der</strong> elektronischen<br />

Gesundheitskarte abgelegt werden.<br />

Einsatz des Organ Care Systems (OCS) für Spen<strong>der</strong>herzen<br />

Wissenschaft und Forschung Kapitel 5<br />

Die Ständige Kommission Organtransplantation hatte im Jahr 2008 nach eingehen<strong>der</strong><br />

Erörterung und einer Anhörung <strong>der</strong> zuständigen Fachkommission <strong>der</strong> Deutschen<br />

Transplantationsgesellschaft (DTG) hinsichtlich des sogenannten Organ Care Systems<br />

(OCS) für Spen<strong>der</strong>herzen festgestellt, dass zunächst Nachweise zum Nutzen des OCS<br />

durch weitere Studien erbracht werden müssen, bevor im Zusammenhang mit einer<br />

Feststellung des Standes <strong>der</strong> Erkenntnisse <strong>der</strong> medizinischen Wissenschaft über eine etwaige<br />

Einführung in die Regelversorgung beraten werden könne. Nach Vorgesprächen<br />

zwischen <strong>der</strong> DSO, dem GKV-Spitzenverband und dem Hersteller wurde den Partnern<br />

des Vertrags nach § 11 TPG im Rahmen <strong>der</strong> DSO-Budgetverhandlungen für das Jahr<br />

2011 über die Planung einer Finanzierung zur „kontrollierten“ Einführung des OCS berichtet.<br />

Die <strong>Bundesärztekammer</strong> wird die notwendigen weiteren Gespräche insbeson<strong>der</strong>e<br />

im Kreise <strong>der</strong> Selbstverwaltungspartner zu Beginn 2011 führen und auf eine Meinungsbildung<br />

in ihren Gremien hinwirken.<br />

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