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Tätigkeitsbericht 2010 der Bundesärztekammer (komplett)

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5. Wissenschaft und Forschung<br />

5.1 Transplantationsmedizin<br />

5.1.1 Themenschwerpunkte<br />

Wissenschaft und Forschung Kapitel 5<br />

För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Organspende und -transplantation<br />

Die für die <strong>Bundesärztekammer</strong> maßgeblichen Beschlüsse zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Organspende<br />

wurden im Jahr 2007 vom 110. Deutschen Ärztetag und im Jahr <strong>2010</strong> vom 113.<br />

Deutschen Ärztetag gefasst. In Umsetzung dieser Beschlüsse sind wesentliche Fragen<br />

<strong>der</strong> Organspende und -transplantation wissenschaftlich aufgearbeitet worden. So standen<br />

etwa im November 2008 Erörterungen zum rechtlichen Novellierungsbedarf im Mittelpunkt<br />

des ersten Wissenschaftlichen Symposiums zur Lage <strong>der</strong> Transplantationsmedizin<br />

(BT-Drs. 16/13740) in Deutschland, während die zweite Veranstaltung im Januar<br />

<strong>2010</strong> medizinisch-fachlichen Fragen gewidmet war. Hier wurden unter beson<strong>der</strong>er Berücksichtigung<br />

des 2009 vorgelegten Berichts <strong>der</strong> Bundesregierung zur Situation <strong>der</strong><br />

Transplantationsmedizin die Erfahrungen mit dem Transplantationsgesetz (TPG) resümiert<br />

und unterschiedliche Einschätzungen von Wissenschaftlern, Praktikern und politischen<br />

Verantwortungsträgern diskutiert. Die aus beiden Veranstaltungen hervorgegangenen<br />

Än<strong>der</strong>ungs- und Ergänzungsvorschläge für die Transplantationsmedizin werden<br />

in <strong>der</strong> neu eingerichteten Schriftenreihe „Transplantationsmedizin im Fokus“ <strong>der</strong> <strong>Bundesärztekammer</strong><br />

publiziert. Überdies hat sich eine Arbeitsgruppe <strong>der</strong> Ständigen Kommission<br />

Organtransplantation in verschiedenen Unterarbeitsgruppen mit Detailfragen<br />

<strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Transplantationsmedizin auseinan<strong>der</strong> gesetzt.<br />

Zur Zusammenführung und kritischen Erörterung <strong>der</strong> Ergebnisse dieser Aktivitäten hat<br />

die Ständige Kommission Organtransplantation im Oktober <strong>2010</strong> eine Klausurtagung<br />

veranstaltet, in <strong>der</strong> Eckpunkte für eine Positionierung <strong>der</strong> <strong>Bundesärztekammer</strong> u. a. zur<br />

Steigerung <strong>der</strong> Organentnahme, <strong>der</strong> Finanzierung von transplantationsmedizinischen<br />

Leistungen, <strong>der</strong> Todesfeststellung sowie zur Einwilligung in die Organspende diskutiert<br />

wurden. Mit einer Ausarbeitung <strong>der</strong> Ergebnisse wird sich <strong>der</strong> Vorstand <strong>der</strong> <strong>Bundesärztekammer</strong><br />

im ersten Quartal 2011 näher befassen. Im Dezember <strong>2010</strong> hat <strong>der</strong> Vorstand<br />

<strong>der</strong> <strong>Bundesärztekammer</strong> die Ständige Kommission Organtransplantation mit <strong>der</strong> Erarbeitung<br />

von Eckpunkten zur Weiterentwicklung <strong>der</strong> gesetzlichen Regelungen zur Organspende<br />

im Sinne <strong>der</strong> Resultate <strong>der</strong> Klausurtagung beauftragt.<br />

Organspende und -transplantation in <strong>der</strong> Europäischen Union<br />

Der im Dezember 2008 vorgelegte Vorschlag <strong>der</strong> EU-Kommission für eine Richtlinie<br />

<strong>2010</strong>/45/EU über Qualitäts- und Sicherheitsstandards für zur Transplantation bestimmte<br />

menschliche Organe (vgl. http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=COM:<br />

2008:0818:FIN:DE:PDF) war von <strong>der</strong> deutschen Ärzteschaft mit einiger Sorge aufgenommen<br />

worden. In ihrer Stellungnahme hatte die <strong>Bundesärztekammer</strong> im Januar 2009 die<br />

wesentlich erscheinenden Aspekte im Zusammenhang mit <strong>der</strong> EU-Initiative aufgezeigt<br />

und das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) nachdrücklich gebeten, in <strong>der</strong> weiteren<br />

Entwicklung dieser Kommissionsinitiative in den EU-Ratsgremien konsequent für<br />

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