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Tätigkeitsbericht 2010 der Bundesärztekammer (komplett)

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Die Vereinbarung sieht ferner die Einrichtung einer Lenkungsgruppe auf Bundesebene<br />

vor, an <strong>der</strong> die <strong>Bundesärztekammer</strong> zu beteiligen ist. Aufgabe <strong>der</strong> Lenkungsgruppe ist<br />

die Evaluation des För<strong>der</strong>programms. Zudem kann sie Projekte zur Versorgungsforschung<br />

und zur Weiterentwicklung des Programms zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Weiterbildung in<br />

<strong>der</strong> Allgemeinmedizin durchführen. Die Lenkungsgruppe ist am 09.09.<strong>2010</strong> zu ihrer<br />

ersten Sitzung zusammengekommen. Bei dieser Sitzung wurde u. a. eine Arbeitsgruppe<br />

unter Fe<strong>der</strong>führung <strong>der</strong> <strong>Bundesärztekammer</strong> zur Entwicklung <strong>der</strong> Mindestinhalte und<br />

<strong>der</strong> Auswertungsregularien des standardisierten Fragebogens gemäß § 5 Abs. 6 <strong>der</strong> Vereinbarung<br />

eingerichtet. Das erste Treffen <strong>der</strong> Arbeitsgruppe „Fragebogen zur Einschätzung<br />

<strong>der</strong> Qualität“ fand am 16.12.<strong>2010</strong> statt. Die Arbeitsgruppe wird ihre Arbeit im kommenden<br />

Jahr fortsetzen. Bis zur zweiten Sitzung <strong>der</strong> Lenkungsgruppe am 03.02.2011<br />

soll ein erster Vorschlag zur Ausgestaltung <strong>der</strong> Mindestinhalte und Auswertungsregularien<br />

erarbeitet werden.<br />

För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Verbundweiterbildung<br />

Die Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin erfor<strong>der</strong>t den Wechsel zwischen<br />

Fächern und Weiterbildungsstätten. In <strong>der</strong> Vergangenheit organisierten die Ärzte in<br />

Weiterbildung ihre Weiterbildung zumeist selbst, dies war häufig mit einem deutlichen<br />

Koordinationsaufwand verbunden. Von daher stellt die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Verbundweiterbildung<br />

einen wesentlichen Ansatz zur Steigerung <strong>der</strong> Attraktivität <strong>der</strong> allgemeinmedizinischen<br />

Weiterbildung dar. Die regionalen Weiterbildungsverbünde organisieren das individuelle<br />

Weiterbildungsprogramm und erstellen spezifische Rotationspläne für die<br />

Ärzte in Weiterbildung. Bereits in <strong>der</strong> Vergangenheit, aber verstärkt in den letzten Jahren<br />

haben sich die Landesärztekammern <strong>der</strong> Aufgabe gestellt, Weiterbildungsverbünde<br />

zu initiieren und zu unterstützen. In <strong>der</strong> Frühjahrssitzung präsentierte Karl-Dieter Menzel,<br />

Leiter <strong>der</strong> Weiterbildungsabteilung <strong>der</strong> Ärztekammer Nordrhein, exemplarisch das<br />

Konzept <strong>der</strong> Ärztekammer Nordrhein zur sektorenübergreifenden Weiterbildung von<br />

Fachärzten für Allgemeinmedizin.<br />

Evaluation <strong>der</strong> Weiterbildung in <strong>der</strong> Allgemeinmedizin<br />

Die Deutsche Akademie für Allgemeinmedizin befasste sich in ihrer Herbstsitzung am<br />

17.11.<strong>2010</strong> ferner mit dem Projekt „Evaluation <strong>der</strong> Weiterbildung“ in Deutschland (siehe<br />

Kapitel 2.2.4, S. 57ff.). Neben den Ergebnissen <strong>der</strong> 2009 durchgeführten ersten Befragungsrunde<br />

wurde insbeson<strong>der</strong>e auch die Weiterentwicklung <strong>der</strong> Methodik <strong>der</strong> Online-<br />

Befragung in Hinblick auf die für 2011 geplante zweite Befragungsrunde vorgestellt. Erfreut<br />

wurde von den Akademiemitglie<strong>der</strong>n zur Kenntnis genommen, dass Weiterbildung<br />

in <strong>der</strong> Allgemeinmedizin durchschnittlich besser bewertet wird als die<br />

Weiterbildung in den an<strong>der</strong>en Fachgebieten. Einer Durchschnittsnote von 2,6 über alle<br />

Fachgebiete steht eine Durchschnittsnote von 1,9 in <strong>der</strong> Allgemeinmedizin gegenüber.<br />

Nach Ansicht <strong>der</strong> Deutschen Akademie für Allgemeinmedizin ist dies das Ergebnis <strong>der</strong><br />

beson<strong>der</strong>en Lernsituation in den Weiterbildungspraxen, zumeist steht hier ein Weiterbildungsbefugter<br />

einem Weiterzubildenden gegenüber. Kritisiert wurde in <strong>der</strong> Befragung,<br />

dass ca. 50 Prozent <strong>der</strong> Ärzte in Weiterbildung we<strong>der</strong> einen strukturierten Weiterbildungsplan<br />

erhalten noch mit ihnen Lern- bzw. Weiterbildungsziele vereinbart<br />

würden. Die Entwicklung strukturierter Weiterbildungspläne stellt nach Ansicht <strong>der</strong><br />

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