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Tätigkeitsbericht 2010 der Bundesärztekammer (komplett)

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sundheitsför<strong>der</strong>ung und <strong>der</strong> Prävention in einem deshalb bewusst <strong>der</strong>art integriert angelegten<br />

Gremium.<br />

Nach jüngsten Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden im Jahr 2009 in den<br />

1.240 (Vorjahr: 1.239) deutschen Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen rund zwei<br />

Millionen Patientinnen und Patienten vollstationär versorgt. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer<br />

<strong>der</strong> Patienten betrug 25,3 Tage, wie bereits in 2008. Ende 2009 wurden in<br />

den Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen insgesamt 172.000 Betten vorgehalten<br />

– und damit nach jahrelangem Bettenabbau wie<strong>der</strong> rund 900 mehr als im Jahr 2008. Im<br />

Durchschnitt waren diese Betten zu 81,7 Prozent (2008: 81,3 Prozent) belegt. Öffentliche<br />

Einrichtungen hatten mit 90,4 Prozent die höchste Bettenauslastung, private Einrichtungen<br />

mit 79,2 Prozent die niedrigste.<br />

Im Gegensatz zu den Krankenhäusern hat sich das Versorgungsangebot bei den Vorsorge-<br />

und Rehabilitationseinrichtungen zugunsten öffentlicher Einrichtungen verschoben.<br />

Nach wie vor stehen aber zwei Drittel aller Betten (115.000) in einer privat geführten<br />

Vorsorge- o<strong>der</strong> Rehabilitationseinrichtung und nur 30.000 Betten in einer öffentlich<br />

getragenen Einrichtung. 8.000 Vollkräfte im ärztlichen Dienst und 86.000 im nichtärztlichen<br />

Dienst, darunter 21.000 Pflege-Vollkräfte, versorgten 2009 die vollstationären Patientinnen<br />

und Patienten in den Vorsorge- o<strong>der</strong> Rehabilitationseinrichtungen.<br />

3.5.1 Medizinische Rehabilitation im Fokus des GKV-<br />

Wettbewerbsstärkungsgesetzes<br />

Ärztliche Versorgung Kapitel 3<br />

Das Gesetz zur Stärkung des Wettbewerbs in <strong>der</strong> gesetzlichen Krankenversicherung<br />

(GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz – GKV-WSG) von 2008/2009 hat weitreichende Än<strong>der</strong>ungen<br />

mit sich gebracht, welche den Bereich <strong>der</strong> medizinischen Rehabilitation für<br />

Versicherte, Leistungsträger und Leistungserbringer nachhaltig geprägt haben und sich<br />

auch zukünftig auf das Rehabilitationsgeschehen auswirken werden, sodass die wesentlichen<br />

Neuregelungen schlaglichtartig im Folgenden kurz dargestellt werden.<br />

Im Zusammenhang mit den Leistungen <strong>der</strong> Pflegeversicherung wurde <strong>der</strong> Anspruch<br />

auf geriatrische Rehabilitation als ein entscheidendes Instrument zur Vermeidung, Min<strong>der</strong>ung<br />

und Verhütung einer Verschlimmerung von Pflegebedürftigkeit sowie die Einbeziehung<br />

<strong>der</strong> Pflege in die integrierte Versorgung verankert. Weiterhin wurden die spezialisierte<br />

ambulante Palliativversorgung sowie Verbesserungen bei <strong>der</strong> Hilfsmittelversorgung<br />

und <strong>der</strong> häuslichen Krankenpflege eingeführt. Die Rehabilitation für ältere<br />

Menschen wurde verbessert, damit die Betroffenen nach einem Unfall o<strong>der</strong> nach einer<br />

Krankheit nicht in einem Pflegeheim untergebracht werden müssen, son<strong>der</strong>n in ihrem<br />

gewohnten häuslichen Umfeld bleiben können. Gerade mit dem Ausbau <strong>der</strong> ambulanten<br />

Palliativversorgung ist dem Wunsch vieler schwer kranker Menschen Rechnung getragen<br />

worden, in ihrer häuslichen Umgebung bleiben zu können. Ferner wurde im Zusammenhang<br />

mit <strong>der</strong> spezialisierten ambulanten Palliativversorgung die Übernahme<br />

<strong>der</strong> Kosten für die Behandlungspflege durch die Krankenkassen für Personengruppen<br />

mit beson<strong>der</strong>s hohem Versorgungsbedarf geregelt. Zudem ist die Einbeziehung <strong>der</strong><br />

Pflege in die integrierte Versorgung vorgesehen. Dem entspricht, dass im SGB XI (Gesetzliche<br />

Pflegeversicherung) <strong>der</strong> durchgängige Verweis auf die medizinische Rehabilitation<br />

angelegt ist. So soll erreicht werden, dass es künftig auch im Bereich <strong>der</strong> Pflege<br />

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