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Tätigkeitsbericht 2010 der Bundesärztekammer (komplett)

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zur Umsetzung des bestehenden Vorrangs <strong>der</strong> Rehabilitation vor <strong>der</strong> Pflege und dementsprechend<br />

zur Anwendung von Assessments bei <strong>der</strong> Bestimmung <strong>der</strong> Pflegestufen<br />

nach dem SGV XI kommen wird.<br />

Das GKV-WSG gibt insgesamt zu erkennen, dass die große Zahl chronisch kranker<br />

Menschen und <strong>der</strong> demografische Wandel, <strong>der</strong> mit einem Anstieg chronischer Erkrankungen<br />

verbunden ist, eine stärkere rehabilitative Orientierung des Gesundheitssystems<br />

erfor<strong>der</strong>n werden. Neben <strong>der</strong> vorerwähnten geriatrischen Rehabilitation und den sogenannten<br />

Mutter-/Vater-Kind-Maßnahmen (§§ 24, 41 SGB V) sind nunmehr durch eine<br />

entsprechende Än<strong>der</strong>ung des § 40 SGB V sämtliche Leistungen von bisher Ermessenszu<br />

Regel- bzw. Pflichtleistungen bestimmt worden.<br />

3.5.2 Zukunftsträchtige Perspektiven und Potenziale <strong>der</strong> medizinischen<br />

Rehabilitation<br />

Eine aus namhaften Vertretern aus dem Bereich des Rehabilitationsgeschehens in <strong>der</strong><br />

Bundesrepublik Deutschland bestehende Arbeitsgruppe im Rahmen <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

für Versicherungswirtschaft und -gestaltung e. V., an <strong>der</strong> auch die <strong>Bundesärztekammer</strong><br />

maßgeblich mitgewirkt hat, hat in den Jahren 2009 und <strong>2010</strong> einen in <strong>der</strong> Fachöffentlichkeit<br />

vielbeachteten Überblick über die vorhandenen und zunehmend wichtiger werdenden<br />

Möglichkeiten <strong>der</strong> medizinischen Rehabilitation gegeben. In einer von <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

für Versicherungswirtschaft und -gestaltung e. V. am 12.10.<strong>2010</strong> in Berlin durchgeführten<br />

öffentlichen Veranstaltung ist als Ergebnis herausgestellt worden, mit<br />

welchem Potenzial die Rehabilitation – und hier insbeson<strong>der</strong>e die medizinische Rehabilitation<br />

– dazu beitragen kann, dass chronisch Kranke, Behin<strong>der</strong>te und von chronischer<br />

Krankheit und Behin<strong>der</strong>ung bedrohte Menschen im Alltag, in <strong>der</strong> Familie und im Beruf<br />

selbstbestimmt, gleichberechtigt und eigenverantwortlich leben können. Rehabilitation<br />

hilft ihnen, den dauerhaften Eintritt einer Behin<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> Pflegebedürftigkeit zu vermeiden<br />

o<strong>der</strong> mit den Folgen ihrer Erkrankung besser zurechtzukommen.<br />

Mit diesem Ziel <strong>der</strong> Selbstbestimmung und gleichberechtigten Teilhabe bietet die Rehabilitation<br />

den Betroffenen in je<strong>der</strong> Lebenssituation passende Angebote: Leistungen zur<br />

Teilhabe am Arbeitsleben und in <strong>der</strong> Gemeinschaft, Leistungen zur medizinischen Rehabilitation<br />

sowie unterhaltssichernde und ergänzende Leistungen. Die Leistungen zur<br />

medizinischen Rehabilitation sind fester Bestandteil des Gesundheitssystems in<br />

Deutschland und werden vor allem von <strong>der</strong> gesetzlichen Kranken-, Renten- und Unfallversicherung<br />

zur Verfügung gestellt. Das Spektrum <strong>der</strong> Leistungen unterscheidet sich<br />

dabei jeweils nach dem gesetzlichen Auftrag des Trägers. Es bestehen verschiedene Möglichkeiten<br />

des Zugangs zur Rehabilitation – in jedem Fall ist sichergestellt, dass die Betroffenen<br />

in ihrer jeweiligen Lebenssituation den Erfor<strong>der</strong>nissen entsprechende Angebote<br />

erhalten.<br />

Für die einzelnen Betroffenen trägt die Rehabilitation durch Verbesserung ihres Gesundheitszustandes<br />

und ihrer Lebensqualität dazu bei, ihre Teilhabe zu sichern. Der<br />

Nutzen <strong>der</strong> medizinischen Rehabilitation geht zugleich weit über den unmittelbaren<br />

Nutzen für die Betroffenen hinaus: Für die Leistungsträger bedeuten erfolgreiche Rehabilitationsmaßnahmen<br />

gewonnene Beitragszahlungen und reduzierte Folgekosten wegen<br />

einer Behin<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> Krankheit. In den Unternehmen erhält die medizinische<br />

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