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Tätigkeitsbericht 2010 der Bundesärztekammer (komplett)

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jährigen Hauptgeschäftsführers <strong>der</strong> Landesärztekammer Hessen, Dr. Michael Popović,<br />

im Rahmen eines Festvortrages des Hauptgeschäftsführers <strong>der</strong> <strong>Bundesärztekammer</strong>,<br />

Prof. Dr. Christoph Fuchs, verdeutlicht (Hessisches Ärzteblatt 11/<strong>2010</strong>, S. 677-680).<br />

3.4.7 Honorarärzte<br />

Auf Beschluss des Vorstandes <strong>der</strong> <strong>Bundesärztekammer</strong> wurde im Sommer <strong>2010</strong> eine<br />

Vorstandsarbeitsgruppe zur Thematik „Honorarärzte“ eingerichtet. Neben Mitglie<strong>der</strong>n<br />

des Vorstandes sind Vertreter <strong>der</strong> Geschäftsführungen von Landesärztekammern sowie<br />

<strong>der</strong> Geschäftsführung <strong>der</strong> <strong>Bundesärztekammer</strong> (Dezernat 5, Rechtsabteilung) beteiligt.<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Arbeitsgruppe ist Dr. Klaus-Dieter Wurche, Mitglied des Vorstandes <strong>der</strong><br />

<strong>Bundesärztekammer</strong> und Präsident <strong>der</strong> Ärztekammer Bremen.<br />

Hintergrund dieses Beschlusses ist die zunehmende Tätigkeit von Ärztinnen und Ärzten<br />

als sogenannte „Honorarärzte“ im deutschen Gesundheitswesen. Nicht zuletzt eine<br />

durch das Ärztliche Zentrum für Qualität in <strong>der</strong> Medizin (ÄZQ) mitbetreute Erhebung<br />

(Honorararztstudie: Mehr Geld und mehr Flexibilität, Dtsch Arztebl <strong>2010</strong>; 107 (22):<br />

A 1093) zeigt, dass seit ca. 2006 <strong>der</strong> Einsatz von Honorarärzten in Deutschland deutlich<br />

zugenommen hat. In Verknüpfung mit <strong>der</strong> Thematik Attraktivität <strong>der</strong> Arbeitsbedingungen<br />

von Ärztinnen und Ärzten sowie dem Ärztemangel kommt <strong>der</strong> vorgenommenen<br />

Analyse <strong>der</strong> Motivation zur Aufnahme honorarärztlicher Tätigkeiten, aber auch <strong>der</strong><br />

Chancen und Risiken dieser Form <strong>der</strong> Berufsausübung durch die Arbeitsgruppe eine bedeutende<br />

Rolle zu. Zur Kompensation des Ärztemangels greifen insbeson<strong>der</strong>e in ländlichen<br />

Regionen vor allem Kliniken immer häufiger auf Honorarärzte zurück. Nach den<br />

vorliegenden Daten sowie ergänzenden Schätzungen des Bundesverbandes <strong>der</strong> Honorarärzte<br />

und einiger Vermittlungsagenturen sind <strong>der</strong>zeit in Deutschland ca. 4.000 bis<br />

5.000 Ärztinnen und Ärzte hauptberuflich o<strong>der</strong> in Teilzeit als Honorarärzte tätig. Weiterhin<br />

wird davon ausgegangen, dass ca. 800 bis 900 dieser Ärzte täglich im Bundesgebiet<br />

im Einsatz sind. Da ein erheblicher Teil <strong>der</strong> Honorarärzte Fachärzte für Anästhesiologie<br />

sind (ca. 41,4 Prozent), sind Honorarärzte z. B. nicht zuletzt auch für die Gewährleistung<br />

von Notfallversorgungsstrukturen wie Rettungsambulanzen, Notarztwagen-Einsätzen<br />

o<strong>der</strong> aber von Intensivstationen, z. B. bei Erkrankung eines angestellten Arztes, im Einsatz.<br />

Die Vorstandsarbeitsgruppe hat die Beratungen im August <strong>2010</strong> aufgenommen und bis<br />

Ende des Berichtsjahres fünfmal getagt. In den intensiven Erörterungen wurden neben<br />

<strong>der</strong> aktuellen Ausgangsposition und Datenlage u. a. nachfolgende Themen diskutiert:<br />

• Fehlende Legaldefinition des „Honorararztes“<br />

• Rechtliche Rahmenbedingungen <strong>der</strong> Tätigkeit<br />

• Motivation und Beweggründe für die Aufnahme honorarärztlicher Tätigkeit<br />

• Freiberufliche Tätigkeit/Scheinselbständigkeit des Honorararztes<br />

• Honorarärzte als Leiharbeitnehmer<br />

• Einbindung honorarärztlicher Tätigkeit in die Betriebsabläufe des Krankenhauses<br />

• Kammer- und Versorgungswerkzugehörigkeit<br />

• Honorarärztliche Tätigkeit und Weiterbildung<br />

• Honorarärztliche Tätigkeit und Fortbildung<br />

• Haftungsrechtliche Aspekte <strong>der</strong> Tätigkeit von Honorarärzten<br />

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