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193. Sitzung - Deutscher Bundestag

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Jörn Thießen<br />

<strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> – 16. Wahlperiode – <strong>193.</strong> <strong>Sitzung</strong>. Berlin, Donnerstag, den 4. Dezember 2008 20827<br />

(A) land gesteigert wird. Ich bin mir nicht sicher, ob wir bei Kenan Aydin, weiterer Abgeordneter und der (C)<br />

diesem Beurteilungssystem bleiben können. Der Wehr- Fraktion DIE LINKE<br />

beauftragte hat dazu richtige Dinge gesagt.<br />

Europäische Nachbarschaftspolitik zur Förderung<br />

von Frieden und Stabilität im Südkaukasus<br />

nutzen<br />

Die neueste Studie des Sozialwissenschaftlichen Instituts<br />

der Bundeswehr zum Meinungsklima lässt uns<br />

deutlich spüren, was wir auch als Politikerinnen und Politiker<br />

unterstützen: Es gibt eine spürbare Zustimmung<br />

zu den Einsätzen der Bundeswehr. Auch ist die Bundeswehr<br />

getragen von vielen Menschen und von der großen<br />

Mehrheit in unserer Bundesrepublik Deutschland. Was<br />

uns aber gemeinsam große Sorgen machen muss, sind<br />

die erheblichen Informationsdefizite bis weit in unsere<br />

Schulen und auch in die höhere Bildung hinein. Nur<br />

wenn wir wissen, was die Streitkräfte tun, nur wenn wir<br />

wissen, wie sie aufgestellt sind, wie ihre Verfassungswirklichkeit<br />

und ihre Arbeitswirklichkeit funktionieren,<br />

nur dann werden wir auf die Dauer von dieser Demokratie<br />

getragene Streitkräfte haben – und das muss unser<br />

größtes Ziel sein in diesem Deutschen <strong>Bundestag</strong> und<br />

darüber hinaus.<br />

(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten<br />

der CDU/CSU)<br />

Das Amt des Wehrbeauftragten ist im Grundgesetz<br />

verankert. Sie, Herr Wehrbeauftragter, erfüllen Ihre Aufgabe.<br />

Wir wünschen Ihnen, dass Sie die Streitkräfte weiterhin<br />

kritisch begleiten und dass Sie stets die nötige<br />

Handbreit Wasser unter dem norddeutschen Kiel haben.<br />

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.<br />

(Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)<br />

Vizepräsident Dr. h. c. Wolfgang Thierse:<br />

Ich schließe die Aussprache.<br />

Wir kommen zur Beschlussempfehlung des Verteidigungsausschusses<br />

zum Jahresbericht 2007 des Wehrbeauftragten.<br />

Das sind die Drucksachen 16/8200 und<br />

16/10990. Wer stimmt für diese Beschlussempfehlung? –<br />

Wer stimmt dagegen? – Enthaltungen? – Die Beschlussempfehlung<br />

ist einstimmig angenommen.<br />

Ich rufe nun die Tagesordnungspunkte 12 a und 12 b<br />

auf:<br />

a) Beratung der Beschlussempfehlung und des Berichts<br />

des Auswärtigen Ausschusses (3. Ausschuss)<br />

zu dem Antrag der Abgeordneten<br />

Dr. Hakki Keskin, Monika Knoche, Hüseyin-<br />

– Drucksachen 16/8186, 16/9712 –<br />

Berichterstattung:<br />

Abgeordnete Manfred Grund<br />

Markus Meckel<br />

Harald Leibrecht<br />

Wolfgang Gehrcke<br />

Marieluise Beck (Bremen)<br />

b) Beratung der Beschlussempfehlung und des Berichts<br />

des Auswärtigen Ausschusses (3. Ausschuss)<br />

zu dem Antrag der Abgeordneten Markus<br />

Löning, Michael Link (Heilbronn), Florian<br />

Toncar, weiterer Abgeordneter und der Fraktion<br />

der FDP<br />

Freiheit und Demokratie im Südkaukasus –<br />

Für freie und faire Wahlen 2008<br />

Es ist also die Aufgabe der Soldatinnen und Soldaten,<br />

– Drucksachen 16/7864, 16/9713 –<br />

es ist die Aufgabe einer aufgeklärten und kritischen Bil- Berichterstattung:<br />

dung, und es ist die Aufgabe dieses Hauses, darüber zu Abgeordnete Manfred Grund<br />

sprechen und auch darüber zu streiten, warum wir Streit- Markus Meckel<br />

kräfte haben und wofür wir sie einsetzen. Ja, wir haben Harald Leibrecht<br />

bisher 250 000 Soldatinnen und Soldaten im Ausland Wolfgang Gehrcke<br />

eingesetzt, weil die Weltlage dies erfordert. Aber das Marieluise Beck (Bremen)<br />

(B)<br />

heißt nicht automatisch, dass wir darauf stolz sein müssen.<br />

Nach außen ist das Gesicht der Bundesrepublik eher<br />

nichtmilitärisch geprägt. Es gibt immer eine Balance<br />

zwischen unserem zivilen und unserem militärischen<br />

Nach einer interfraktionellen Vereinbarung ist für die<br />

Aussprache eine halbe Stunde vorgesehen. – Ich höre<br />

keinen Widerspruch. Dann ist so beschlossen.<br />

(D)<br />

Gesicht, getragen von den Werten unseres Grundgeset- Ich eröffne die Aussprache und erteile dem Kollegen<br />

zes.<br />

Gert Weisskirchen, SPD-Fraktion, das Wort.<br />

(Beifall bei der SPD)<br />

Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD):<br />

Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Wir<br />

alle und insbesondere die Region, über die wir hier reden,<br />

haben bei dem Fünftagekrieg in den Abgrund geblickt<br />

und erkannt: Das darf so nicht weitergehen. –<br />

Nach diesen fünf Tagen ist es durch die Aktionen des<br />

EU-Präsidenten gelungen – wie auch immer man Herrn<br />

Sarkozy und seine spontanen Reaktionen und sein spontanes<br />

Handeln bewerten mag –, einen Waffenstillstand<br />

zu erreichen. Allein das macht schon deutlich, dass die<br />

Europäische Union in dieser Region ein wichtiger Spieler<br />

sein kann, wenn sie es denn will.<br />

(Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie<br />

des Abg. Rainder Steenblock [BÜNDNIS 90/<br />

DIE GRÜNEN])<br />

Daraus möchte ich den Schluss ziehen, dass die Europäische<br />

Union das, was sie bei der Kriseneindämmung gezeigt<br />

hat, auch bei der Krisenlösung zeigen muss. Sie<br />

muss mithelfen, dass der südliche Kaukasus zu einer anderen<br />

Region wird als die, die sie gegenwärtig ist. Man<br />

muss weg vom sich gegenseitig aufwiegelnden Nationalismus<br />

und hin zu einer inneren Kooperation kommen,

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