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193. Sitzung - Deutscher Bundestag

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20760 <strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> – 16. Wahlperiode – <strong>193.</strong> <strong>Sitzung</strong>. Berlin, Donnerstag, den 4. Dezember 2008<br />

Paul Lehrieder<br />

(A) (Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- Vizepräsident Dr. Hermann Otto Solms: (C)<br />

NEN]: Warum machen Sie es dann nicht?)<br />

Ich schließe die Aussprache.<br />

Um eine sozial ausgewogene und gerechte Lösung für<br />

alle Familien gleichermaßen zu erreichen, werden wir<br />

sine ira et studio mit unserem Koalitionspartner eine gerechte<br />

Prüfung mit Blick auf alle Familien mit Kindern<br />

im entsprechenden Alter vornehmen.<br />

Zur Frage der Kollegin Haßelmann: „Warum nicht<br />

jetzt?“ Folgendes: Das erste Schulstarterpaket – Sie kennen<br />

den Jahresablauf – wird es frühestens im August<br />

2009 geben. Das heißt, wir können mit dem Koalitionspartner<br />

eine sozial ausgewogene gerechte Lösung auch<br />

nach dem 1. Januar 2009 noch diskutieren.<br />

(Beifall bei der CDU/CSU – Johannes<br />

Singhammer [CDU/CSU]: Wir schaffen das<br />

rechtzeitig!)<br />

Da diese Prüfung etwas Zeit erfordert, die Erhöhung<br />

des Kindergeldes in diesem Gesetz jedoch nicht verzögert<br />

werden soll, bitten wir Sie, dem Gesetz in der jetzigen<br />

Form insoweit zuzustimmen – mit der Maßgabe,<br />

dass die Ausweitung des Kreises der Bezugsberechtigten<br />

für das Schulstarterpaket, wie ausgeführt, noch geprüft<br />

wird. Da sind wir mit unserem Koalitionspartner völlig<br />

d’accord; da passt zwischen uns kein Blatt.<br />

Hierbei, Frau Kollegin Westrich, handelt es sich keinesfalls<br />

nur um Internatskosten. Auch die alleinerziehende<br />

Krankenschwester ist darauf angewiesen, dass ihr<br />

schulpflichtiges Kind nachmittags vernünftig betreut<br />

wird.<br />

(Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg.<br />

Carl-Ludwig Thiele [FDP] – Swen Schulz<br />

[Spandau] [SPD]: Sie sollten mehr Ganztagsschulen<br />

einrichten!)<br />

Es ist nicht einzusehen, dass diese Kosten – anders als<br />

bei einem unter sechsjährigen Kind – nicht abgesetzt<br />

werden können.<br />

Hier besteht noch Diskussionsbedarf mit unserem<br />

Koalitionspartner. Das erkennen wir an. Wir bemühen<br />

uns um eine gerechte, korrekte und soziale Lösung. Ich<br />

kenne die Genossinnen und Genossen aus der Sozialdemokratie<br />

gut genug, um zu wissen, dass auch ihnen eine<br />

soziale Lösung am Herzen liegt. Ich freue mich auf die<br />

Diskussion in der nächsten Zeit.<br />

Insofern wird das Jahr 2009 ein gutes Jahr für Familien,<br />

für Kinder und hoffentlich auch für uns in der Politik.<br />

Herzlichen Dank.<br />

(Beifall bei der CDU/CSU)<br />

Bevor wir zur Abstimmung kommen, möchte ich<br />

zwei Bemerkungen machen.<br />

Erstens. Gegenwärtig liegen 52 Erklärungen zur Abstimmung<br />

nach § 31 unserer Geschäftsordnung vor, die<br />

wir zu Protokoll nehmen. 1)<br />

Zweitens. Der Kollege Carl-Ludwig Thiele möchte in<br />

der zweiten Beratung mündlich einen Änderungsantrag<br />

einbringen, den er jetzt vortragen und begründen wird<br />

und auf den Sie dann gegebenenfalls reagieren können.<br />

Danke.<br />

Carl-Ludwig Thiele (FDP):<br />

Sehr geehrter Herr Präsident! Meine sehr verehrten<br />

Kolleginnen und Kollegen! Ich möchte die Debatte nicht<br />

groß verlängern. Herr Kollege Lehrieder, Sie haben es<br />

bereits angesprochen; auch Frau Westrich und Frau Lips<br />

haben es angesprochen: Die Begrenzung auf den Abschluss<br />

des 10. Schuljahrs – neben der Diskussion, was<br />

weiter erfolgen sollte – halten wir, glaube ich, fraktionsübergreifend<br />

für völlig falsch.<br />

Zusätzlich und im gleichen Atemzug sollte – auch das<br />

(Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten<br />

der SPD und der LINKEN)<br />

(B)<br />

ist ein Gebot der Gerechtigkeit bezüglich der jeweils betroffenen<br />

Kinder – die Steuerbefreiung von Arbeitgeberleistungen<br />

für Kinderbetreuung und -unterbringung,<br />

welche derzeit mit dem sechsten Lebensjahr des Kindes<br />

endet, in Zukunft bis zum vollendeten 14. Lebensjahr<br />

des Kindes gewährt werden.<br />

Weil wir alle im Deutschen <strong>Bundestag</strong> die Gesetzgeber<br />

sind, halte ich es für richtig, nicht auf den Vermittlungsausschuss<br />

oder auf das nächste Jahr zu warten.<br />

Vielmehr beantrage ich ganz konkret, in Art. 3 des Gesetzentwurfs<br />

in § 24 a in den Zeilen 3 und 4 die Worte<br />

„bis zum Abschluss der Jahrgangsstufe 10“ zu streichen.<br />

Dann wäre dieser Änderungswunsch schon erfüllt.<br />

(D)<br />

Wenn danach noch mehr kommen sollte, dann soll<br />

uns das recht sein. Aber was wir heute erledigen können,<br />

das sollten wir heute auch machen.<br />

Herzlichen Dank.<br />

(Beifall bei der FDP und der LINKEN sowie<br />

bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE<br />

GRÜNEN)<br />

Vizepräsident Dr. Hermann Otto Solms:<br />

Ich darf fragen, ob einer der Geschäftsführer der Koalitionsfraktionen<br />

darauf antworten möchte. – Der Fraktionsvorsitzende<br />

der SPD, Peter Struck, möchte darauf<br />

antworten. Bitte schön, Herr Struck.<br />

Dr. Peter Struck (SPD):<br />

Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Selbstverständlich<br />

stimmen wir diesem Vorschlag zu, aber es ist<br />

völlig klar, dass Sie hier ein rein taktisches Spiel betreiben.<br />

(Beifall bei Abgeordneten der SPD – Widerspruch<br />

des Abg. Carl-Ludwig Thiele [FDP])<br />

1) Anlagen 5 bis 7

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