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193. Sitzung - Deutscher Bundestag

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20880 <strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> – 16. Wahlperiode – <strong>193.</strong> <strong>Sitzung</strong>. Berlin, Donnerstag, den 4. Dezember 2008<br />

Dr. Harald Terpe<br />

(A) Glücksspielstaatsvertrages anzupassen. Und hören Sie Wicklein, Cornelia Pieper, Petra Sitte, Sylvia Kotting- (C)<br />

auf Ihre eigene Drogenbeauftragte!<br />

Uhl.<br />

40 Prozent der Einnahmen der Automatenindustrie<br />

kommen einer Untersuchung der Universität Bremen zufolge<br />

von Spielsüchtigen. Wollen Sie sich wirklich zum<br />

Fürsprecher dieser Branche machen, und meinen Sie,<br />

dass dies dem Willen der Bevölkerung entspricht? Ich<br />

habe den Verdacht, dass Ihre bisherige Untätigkeit nicht<br />

nur von fehlendem Problembewusstsein zeugt, sondern<br />

von einem gnadenlosen Durchsetzen der Interessen einer<br />

bestimmten Branche. Aber das ist nicht meine Vorstellung<br />

von einer am Menschen orientierten Politik.<br />

Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU):<br />

„Die industrielle Nutzung nachwachsender Rohstoffe<br />

nimmt weltweit und in Deutschland Fahrt auf und erobert<br />

neue Märkte. Gerade für Deutschland ist das erfreulich,<br />

da es als eher rohstoffarmes Land vor dem Hintergrund<br />

sich verknappender fossiler Ressourcen in besonderem<br />

Maße auf alternative Rohstoffquellen angewiesen ist. Die<br />

Frage, welche Rohstoffe wir wie und in welchem Maße<br />

nutzen, berührt nicht nur unseren wirtschaftlichen Wohlstand,<br />

sondern auch den globalen Klimawandel“. Tref-<br />

Vizepräsident Dr. h. c. Wolfgang Thierse:<br />

Interfraktionell wird Überweisung der Vorlage an die<br />

in der Tagesordnung aufgeführten Ausschüsse vorgeschlagen.<br />

Die Federführung ist jedoch strittig. Die Frakfender<br />

als unsere Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse<br />

Aigner anlässlich des Symposiums „Nachwachsende<br />

Rohstoffe für die Industrie“ am 27. November in Berlin<br />

kann man es kaum ausdrücken.<br />

tionen von CDU/CSU und SPD wünschen Federführung Mit einer verstärkten industriellen Nutzung nach-<br />

beim Ausschuss für Wirtschaft und Technologie, die wachsender Rohstoffe können wir gleich mehrere Fliegen<br />

Fraktion Bündnis 90/Die Grünen wünscht Federführung mit einer Klappe schlagen: weniger Importe von Öl oder<br />

beim Ausschuss für Gesundheit.<br />

Kohle, stattdessen höhere Wertschöpfung im eigenen<br />

Ich lasse zuerst über den Überweisungsvorschlag der<br />

Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Federführung beim<br />

Ausschuss für Gesundheit, abstimmen. Wer stimmt für<br />

diesen Überweisungsvorschlag? – Wer stimmt dagegen? –<br />

Der Überweisungsvorschlag ist mit den Stimmen der<br />

Koalitionsfraktionen gegen die Stimmen der Oppositionsfraktionen<br />

abgelehnt.<br />

Land. Das schafft mehr Wohlstand, das kann unsere CO2- Emissionen mindern und unsere Volkswirtschaft durch<br />

Einsparungen beim Handel mit CO2-Zertifikaten entlasten.<br />

Und nicht zuletzt schafft es größere Versorgungssicherheit,<br />

denn die nachhaltige und effiziente Nutzung der<br />

im eigenen Land vorhandenen Rohstoffe sichert die Versorgung<br />

auch in stürmischen und turbulenten Zeiten.<br />

(B)<br />

Ich lasse nun über den Überweisungsvorschlag der<br />

Fraktionen der CDU/CSU und der SPD, Federführung<br />

beim Ausschuss für Wirtschaft und Technologie, abstimmen.<br />

Wer stimmt für diesen Überweisungsvorschlag? –<br />

Wer stimmt dagegen? – Der Überweisungsvorschlag ist<br />

mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen gegen die<br />

Stimmen der Oppositionsfraktionen angenommen.<br />

Die industrielle Nutzung heimischer Rohstoffe macht<br />

uns nicht nur unabhängiger von Erschütterungen der<br />

Weltmärkte für Rohstoffe, unabhängiger von politisch instabilen<br />

Krisenregionen, sie trägt nicht nur langfristig<br />

zur Stabilisierung unserer Wirtschaft bei und schützt vor<br />

großen Sprüngen für Rohstoffpreise auf internationalen<br />

Märkten, sondern sie kann uns auch zusätzlich helfen,<br />

sinnvolle Antworten auf die Anforderungen des globalen<br />

(D)<br />

Ich rufe Tagesordnungspunkt 29 auf:<br />

Beratung der Beschlussempfehlung und des Berichts<br />

des Ausschusses für Bildung, Forschung<br />

und Technikfolgenabschätzung (18. Ausschuss)<br />

zu dem Antrag der Abgeordneten Axel E. Fischer<br />

(Karlsruhe-Land), Ilse Aigner, Katherina Reiche<br />

(Potsdam), weiterer Abgeordneter und der Fraktion<br />

der CDU/CSU sowie der Abgeordneten<br />

Andrea Wicklein, René Röspel, Jörg Tauss, weiterer<br />

Abgeordneter und der Fraktion der SPD<br />

Forschung und Entwicklung für die industrielle<br />

stoffliche Nutzung nachwachsender<br />

Rohstoffe in Deutschland bündeln und stärken<br />

Klimaschutzes zu finden und zu verwirklichen. Eine erhöhte<br />

Nachfrage nach Biomasse wird im Wesentlichen<br />

über den Weltmarkt zu decken sein. Deutschlands Importabhängigkeit<br />

von fossilen Rohstoffen wird sich vermindern,<br />

wenn die Energieimportländer diversifiziert werden<br />

und die Importländer von Kohle, Öl und Gas teilweise ergänzen<br />

oder wenn wir erfolgreich die Preisführerschaft<br />

beim Import von nachwachsenden Rohstoffen verteidigen.<br />

Deshalb brauchen wir weiterhin Erfolge bei der Erforschung<br />

und Entwicklung von marktfähigen Produkten aus<br />

nachwachsenden Rohstoffen. Denn wir sind nicht die<br />

Einzigen, die in diesem globalen Wettlauf angetreten<br />

sind. Auch andere Länder setzen alles daran, hier Durch-<br />

– Drucksachen 16/9757, 16/11152 –<br />

brüche zu erzielen, Technologien zu entwickeln, Verfahren<br />

und Produkte zu entwickeln, um nachwachsende Rohstoffe<br />

gewinnbringend als industrielle Rohstoffbasis in<br />

nennenswertem Umfang zu nutzen.<br />

Berichterstattung:<br />

Abgeordnete Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land)<br />

Andrea Wicklein<br />

Cornelia Pieper<br />

Dr. Petra Sitte<br />

Priska Hinz (Herborn)<br />

Folgende Kollegen haben ihre Reden zu Protokoll<br />

gegeben: Axel E. Fischer, Dieter Grasedieck, Andrea<br />

Dabei ist insbesondere in dicht besiedelten Regionen<br />

Mitteleuropas zu berücksichtigen, dass nachwachsende<br />

Rohstoffe zwar prinzipiell regenerierbar sind, aber aufgrund<br />

der Flächenknappheiten trotzdem eine begrenzte<br />

Ressource. Andere Ziele, wie der Erhalt der Artenvielfalt<br />

oder der Erhalt der Strukturen des ländlichen Raumes,

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