25.12.2014 Views

Archeologické rozhledy 2004 - Archeologický ústav AV ČR

Archeologické rozhledy 2004 - Archeologický ústav AV ČR

Archeologické rozhledy 2004 - Archeologický ústav AV ČR

SHOW MORE
SHOW LESS

You also want an ePaper? Increase the reach of your titles

YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.

168<br />

UNGER: In solio sub arcu ...<br />

Popovič, V. 1973/1974: Le tombeau et ľéglise cathédrale de „Méthode“ á Mučavanska Mitrovica, Starinar<br />

24/25, 265–270.<br />

Rettner, A. 1998: Pilger ins Jenseits: Zu den Trägern frühmittelalterlicher Bein- und Reliquiarschnallen, Beiträge<br />

zur Mittelalterarchäologie in Österreich 14, 65–76.<br />

Snášil, R. 2001: Grad Morava. In: L. Galuška – P. Kouřil – Z. Měřínský edd., Velká Morava mezi Východem<br />

a Západem, Brno, 355–364.<br />

Soukupová, H. 1989: Anežský klášter v Praze. Praha.<br />

Staňa, Č. 1996: Hledáme hrob sv. Metoděje, Sborník velehradský 1996, 5–23.<br />

Špičák, Z. 2000: Úvaha k problematice jižní zdi apsidy kostela v Uherském Hradišti-Sadech. In: Sborník prací<br />

filozofické fakulty brněnské univerzity M5, Brno, 133–162.<br />

Theune-Grosskopf, B. 1989: Ein frühmittelalterlicher Kirchenbau mit „Gründergrab“ in Cognin (Savoyen),<br />

Archäologisches Korrespondenzblatt 19, 283–296.<br />

Unger, J. 1994: Hrob sv. Metoděje jako politikum, Univerzitní noviny 1/11, 20–22.<br />

— 1998: Otazník nad otazníky. Na okraj prací zabývajících se lokalizací hrobu sv. Metoděje. Vlastivědný<br />

věstník moravský 50/1, 85–88.<br />

Verberk, A. 1948: Das Grabmal des Emundus im kölner Dom und die frühen rheinischen Bogengräber. In:<br />

Der kölner Dom, Köln, 184–194.<br />

Vetters, H. 1958: Das Grab in der Mauer, Österreichische Zeitschrift für Kunst und Denkmalpflege 12, 71–75.<br />

Veselý, J. M. s. d.: Hrob a sídlo arcibiskupa Metoděje. Praha.<br />

Wieczorek, A. – Périn, P. – Welck, K. v. – Menghin, W. 1996: Die Franken – Les Francs. Mainz.<br />

In solio sub arcu<br />

Zum Problem des Grabs von Erzbischof St. Metod<br />

Bestandteil der europäischen Kulturtradition sind Gräber unter Arcosolia. Wir kennen sie aus dem<br />

1. Jh. n. Chr. von Jerusalem (Abb. 1). Bereits die frühchristlichen Gräber in den römischen Katakomben<br />

bestanden manchmal aus einem Bogen über dem in einer ausgehöhlten Grube angebrachten Grab<br />

oder über ein Sarkophag. Gräber dieses Typs sind auch aus der römischen Provinz Pannonien bekannt.<br />

Im Zusammenhang mit dem Bau von Kirchen wurden einige Gräber auch direkt in der Wand angebracht.<br />

Es lassen sich zwei Gruppen dieser Gräber unterscheiden: verdeckte (Abb. 2) und sichtbare<br />

Gräber, d.h. Bogengräber (Arkosolen-Gräber). Gräber der zweiten Gruppe wurden auch im 6. und<br />

7. Jh. auf dem Gebiet des heutigen Frankreich und der Schweiz angelegt (Abb. 3) und sind auch von<br />

einer Reihe weiterer Orte bis in das 14. Jh. bekannt (Abb. 4). Es ist auch möglich, dass Karl der Große<br />

in einem Bogengrab in Aachen bestattet worden ist.<br />

Im Zusammenhang mit der Anlage des Grabs von Erzbischof Metod, der 885 verstarb und der<br />

Legende zufolge in der Mauer einer Kirche bestattet wurde, kann auch ein Arcosolen-Grab erwogen<br />

werden. Es scheint also, dass Metods Grab eben diese aus der europäischen Tradition bekannte Gestalt<br />

gehabt haben kann.<br />

Deutsch von Tomáš Mařík<br />

JOSEF UNGER, Katedra antropologie Přírodovědecké fakulty Masarykovy univerzity, Vinařská 5, 602 00<br />

Brno; unger@sci.muni.cz

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!