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Das Schriftwesen im Mittelalter

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100 Schreibstoffe.<br />

duenna non ha,beret, de quorum solent pellibus confici pergamenae.<br />

B. Pez, 'rhes. Anecdd. IV, 3, 196. MG. SS. XX, 615.<br />

Der Züricher Cantor Couradus de Mure beschreibt <strong>im</strong> 13. Jahrh.<br />

poetisch die Bereitung des Pergaments aus Kalbsfellen. 1 ) Umgekehrt<br />

bczeichnet Odofredus iu der von Savigny, Geschichte<br />

des röm. Rechts III, 533 angeftihrten Stelle das Ziegenpergameut<br />

(scripturn in cartis edinis) als das gewöhnliche iür die in<br />

Bologna so massenhaft zum Verkauf angefertigten Rechtshandschriften.<br />

In Paris schenkte 1334 Meister Johann von Lausanne !,ad . I<br />

opus puerorum chori quandam bibliam scriptam in pargameno<br />

cap"ino, ligatam inter duas asseres, coopertam de corio<br />

rubeo."2)<br />

Vorzüglich lehrreich ist die Stelle des Anonymus Berncnsis,3)<br />

wo er von der Brauchbarkeit des Pergaments ftir<br />

Malerei spricht, die verschieden ist eo quod pe-rgamenomflt<br />

genera sunt diversa, sC"ilicet vitulinum, ovinutn, caprinum. Pl'I"­<br />

gamenum autern ovinum et vitulinum, q14ando unius est coloris,<br />

scilicet albi, totum et planum et pulchrum, ut puta illud de<br />

Flandria et Normannia, etc. Dagegen ist illud omnum de<br />

BurgU'ndia von verschiedener Färbung, pallidi et tdgri et albi,<br />

und wird daher nicht leicht von Malern benutzt. Diese Angaben<br />

lassen scholl auf lebhaften Handelsverkehr mit Perga,...<br />

ment schliessen.<br />

Schafe werden als der Ursprung der Urkunden betrachtet<br />

in einem Gedicht des 15. Jahrhunderts, welches Dr. Kriegk in<br />

seinem Buch; Deutsches Bürgerthum <strong>im</strong> <strong>Mittelalter</strong> (Frankf.<br />

18G8) S. 578 - 5S~ mittheilt. Darin heifst es nämlich bei der<br />

Klage über die so häufigen Meineide:<br />

1) Gall Morel <strong>im</strong> Anzeiger d. Germ. Mus. XIX, 314.<br />

11) A. Franklin, Les anciennes bibliotheques p. 18. Chartulaire de<br />

Notre Dame IV, 206.<br />

8) Theophilus ed. Hg. I, 387, herausgegeben von dem Entdecker<br />

Herm. Hagen. DaCs der Anon. nicht "mindestens dem 9. Jahrh." angehört,<br />

beweist dll.8 Wort Normannia; die Handschrift aber soll aus dem<br />

11. Jahrh. sein.<br />

.- . "<br />

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