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Das Schriftwesen im Mittelalter

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Weitere Behandlung der Schriftwerke.<br />

Gottes zwei Mönche mit den Ueberschriften: o-ra pro scrijJtore<br />

Vacerado und ora pro illuminato,.e Mirozlao a. MOlI. Die<br />

letzten beiden Zeichen sind in dem Facs. anders gestaltet, und<br />

könnten wohl eine andere Zahl enthalten. Ueber der ganzen<br />

Jahrszahl steht, wie sehr häufig, ein Querstrich, der unmöglich<br />

eine Verdoppelullg des C bedeuten kann, wie der Herausgeber<br />

E. Wocel meint, nach dessen Ansicht die Handschrift dem bogilluenden<br />

13. Jahrh. angehört. 1) .<br />

Erheblich jünger, aus dem 13. oder 14. Jahrh., ist die mit<br />

Bildern zur Bibel und zur Wenzellegende reich ausgestattete<br />

Handschrift, in welcher wir den Künstler, wenn er es ist, der<br />

aber hier als jugendlicher Laie erscheint, anbetend vor der h.<br />

Catharina finden mit dem Spruchband: Sancta Katerina (!,Xaudi,.e<br />

farmllum tuum Vellislaum. I)<br />

Conrad von Scheiern, welcher zugleich schrieb Wld malte,<br />

ist schon oben erwähnt; ebenso der Miuorit Matthias Stamler<br />

S. 288. In Prüfling war um 1384 Albert Ellendorfer als<br />

Schreiber lild Maler ausgezeichnet; S) ebenso Leonhard Wagner<br />

in St. Ulrich und Afra, wo wir aber auch bürgerliche Künstler<br />

thätig sahen. Kunstfertig war in Brieg der Decan des Hedwigstiftes<br />

nach der Aufzeichnung <strong>im</strong> Manuale des Stifts von<br />

14. Oct. 1448: De consensu omn·ium dominorum datttS est<br />

viaticus magnus eum albo eOf'eo, qui est pro maior·j parte cadueus,<br />

Johanni Strclin deeanoad ipsitcs tempora '/,'ite, et ipse<br />

debet eundem illuminare, qtcod promisit. 4.) Von dem Carthäuser<br />

Dionysius, der 1471 als Prior in Ruremup.d gestorben ist, heust<br />

(.<br />

') Mittheilungen der Centralcommission V (1860) S. 39. Die vielseitige<br />

Thätigkeit, welche dem Matthaeus von Paris auch als Kalligraph und<br />

Maler zugeschrieben wurde I ist mit gewichtigen Gründen bekämpft von<br />

Sir Thomas Duffus Hardy in der Vorrede zum Descriptive Catalogue IU,<br />

mit vielen schönen Schriftproben.<br />

I) Welislaws Bilderbibel aus dem 13. Jahrh. in der Bibi. des<br />

Fürsten G. Lobkowic in Prag, von Dr. Joh. Erasmlls Wocei. Mit 30<br />

Bildertafeln, Prag 1871, 4 (Abhandlungen der k. böhm. Ges. d. W. VI,4).<br />

Die Schrift scheint eher ins 14. Jahrh. zu gehilren.<br />

D) Rockinger S. 198 (II, 32).<br />

') Zeitschrift des Vereins f. SchIes. Gesch. X, 139.

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