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Das Schriftwesen im Mittelalter

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I<br />

~<br />

50 Schreibst{)tfe.<br />

sind allem Anschein nach be<strong>im</strong> Beginn des Marcomannenkrieges<br />

absichtlich verborgen worden. 1)<br />

Ein von Th. Mommsen (a. a. O. S. 521) gelesener Societätscontract<br />

vom Jahr 167 steht in einem einfachen Diptychon;<br />

das griechische :Fragment hält Detlefsen für das letzte Blatt<br />

eines Pentaptychon, die übrigen Wachstafeln aber sind Triptycha,<br />

was dadurch nothwendig wurde, dars man die Aursenseiten<br />

nicht gut beschreiben konnte. Weil diese ohne Wachs<br />

und unbeschrieben sind, enthalten die zweite Seite des ersten<br />

und die erste des Mittelblattes das Duplicat des Textes, während<br />

die .heiden übrigen Seiten die durch den Siegelstreifen<br />

verschlossene eigentliche Urkunde verwahren.<br />

•<br />

Bei Testamenten fehlte natürlich das Duplicat des Textes;<br />

übrigens aber entspricht jener Einrichtung ganz genau die<br />

Schilderung, welche bei Lucian der Plutos von seiner Einsperrung<br />

<strong>im</strong> Testament und der Entlassung nach Beseitigung des<br />

Siegels und Zerschneidung der Schnur macht. l!)<br />

Sehr verschieden von diesen ganz schmucklosen und einfachen<br />

Tafeln sind die grofsen kostbaren Dipt Ych a aus Elfenbein,<br />

welche die römischen Consuln be<strong>im</strong> Antritt ihres Amtes.<br />

zu verschenken pflegten. Sie waren grofs und stark genug,<br />

um gelegentlich auch als Waffe dienen zu können; Nero's Schauspieler<br />

erschlugen mit solchen Diptychen einen Concurrenten. 3 )<br />

Die innere Seite war mit Wachs belegt, der äufsere obere<br />

Deckel mit Schnitzwerk verziert. Es haben sich deren viele<br />

erhalten, gesammelt von Gori in seinem Thesaurus Diptychorum,<br />

1) VgI. C. Goofs, Studien zur Geogr. u. Gesch. des trajan. Daciens.<br />

Progr. des ev. Gymn. in Schäfsburg 1874 S. 59,<br />

2) Luc. T<strong>im</strong>on c. 21: le; of):r:ov Ip/Ja).ovTEr; W xa2 xar:aa'IIJ.TjvapEvol<br />

... hcwJuv 01: 7:0 aT/pE/Oll dqJat(lE8-~ xa2 7:0 ).llIov IV7:PT/8-~ xa2<br />

'/ Olho~ dllOll&ii xa2dllax'j()l,'lftfi . . .<br />

3) Ps. Luciani Nero c. 9: xal "lUV o~ xa2 oihol'C; l).E'PaVT:/va~ xal<br />

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