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Das Schriftwesen im Mittelalter

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482 Bibliotheken und Archive.<br />

rischen Bestrebungen in den Klöstel'1l zu (!anken haben. Als<br />

Juhannes Aurispa noch eben vor dem Untergang des Reiohes<br />

seine Bücherschätze entfUhrte, machte man es ihm znm grofsen<br />

Yorwulf, dafs er die Stadt der heiligen Schriften beranbe:<br />

ge'ntilibus etl<strong>im</strong> non tallt grande er<strong>im</strong>en videbatur. Prukop über<br />

den Gotheukrieg und Xellophon .1u('t 1;r;rt"ii.; batte ihm der<br />

Kaiser selbst geschenkt. Im Kloster Petra kannte er eine<br />

kostbare Bihlerhandschrift des Kriiuterbuches mit Beischriften<br />

in griechischer, lateinischer und einer Wlbekannten SpracllC,<br />

die er rur käuflich hielt. 1)<br />

Von besunderer Wichtigkeit sind die Klöster des Berges<br />

Ath (J s, weil sie einen Theil ihrer Schätze bis auf unsere Zeit<br />

gerettet Laben. Unter Basilius Macedo (8ti7-~t;(j) zuerst erwähnt,<br />

wurden sie 911 selbständig, und zeitweise mufs hier<br />

eifrig geschrieben seiu, nicht ohne wissenschaftlichen Sinn.<br />

~(Jch 1701 schreibt Jo. Comnenus ') von den ~[önchen bei St.<br />

Anlla: 01 d1 l"~lm "uTot"Ol'l'U" l('l/filTut "at cla"'/Tul ;cuej(<br />

fi~ 'l"() l(J{OlH('(}V TOU,,' "UI. 01 fih' dVUl "aV..l"f('ll(fflt, 01 cl~<br />

ptßlwMmt, üllot df 'Pulmc. Er rühmt auch sehr die Bibliotheken<br />

einiger Klöster, doch werden in früheren Erwähnungen<br />

die :\iönche arger Unwissenheit beschuldigt, und die kustbm'stcn<br />

Pergamente sind und werden zu unedlen Zwecken yerhraucht. s)<br />

In Aegypten wurde bis zur ErolJerung durch die Araber<br />

furtgeschrieben, und wenn auch die übrigen Bibliutheken zu<br />

Grunde gegangen sind, so haben doch <strong>im</strong> Katharinenkloster<br />

auf dem Sinai uralte Handschriften sich erhaltcn, wic Tischendorf's<br />

Entdeckungen beweisen.<br />

In Italien besuchte Ambrogio Traversal'i 1432 das Ktoster<br />

Grotta ferrata in der Hoffnung griechische Handschriften dn.<br />

zu finnen; sie waren aber <strong>im</strong> traurigsten Zustand: ita dissijJcua,<br />

di.~rupta rt conscissa rt putrida emut, ut ",isembilem omnino<br />

t) Ambrosii Camald. epp. p. 1027. 1033.<br />

I) hei Montf. 1'al. p. 457.<br />

") Victol' Langlois, Le Mont Atbos et ses Monasteres, Paris IHfi7.<br />

4. Vgl. alle!t oben S. 339.

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