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Das Schriftwesen im Mittelalter

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Kritische Behandlung. 281<br />

des h. Gregor von Nazianz in l~teinischer Uehersetzuug sat'c. X<br />

aus Stavelot steht fol. 26 in rother Capitalschrift: Usquc huc<br />

contuli de codice Sancte 1J'Ielanül Rorne. 1)<br />

Bischof Erchanbald von Strafsburg (965-991) bereicherte<br />

elie Bibliothek seiner Kirche mit Büchern, deren Berichtigung<br />

er sich angelegen sein liefs; Verse in einem Exemplar der<br />

Apostelgeschichte und Briefe der Apostel rühmen von ihm:<br />

Utilis ecclesiae pius Erchanbaldus agiae,<br />

Inclitus antistes libros perlegerat omnes.<br />

Intor quas istum parili cum sorte libellum<br />

Correxit per se studiosi dogmatis arte,<br />

Falsa catus radens et congrua sensibus addens.<br />

Hoc studium factor tenuit virtutis amator.')<br />

Auch Erzbischof Willigis von Mainz (975-1011) besorgte<br />

selbst mit seinen Schülern die Verbesserung der Handschriften:<br />

Hos praesul summus nec honore minore colendus<br />

Willisus theca conscribi iussit in ista,<br />

Ipsequo cum propriis emendans cautus alumnis,<br />

Servicio saueti Martini iure perenui<br />

Trarlidit etc. 3 )<br />

Von der feinen und vorsichtigen Kritik Ekkeharts IV von<br />

8t. Gallen gieht Dümmler Naehricht; ') die leichtfertige und<br />

ungeschickte Kritik seiner Vorgänger tadelt Ekkehart, und da<br />

er rur den sehr fehlerhaften Codex von Augustins Briefen kein<br />

anderes Exemplar hatte, setzte er bei fehlerhaften Stellen, über<br />

deren Verbesserung Cl' unsicher war, ein l' an den Rand. 5)<br />

') BibI. de I'Ecole des Chartes 11, 3, 46l.<br />

I) Grandidier, Oeuvres histor. I, 10 nach Boec1er, da die Handschrift<br />

schon damals verloren war.<br />

B) in einem Aug. de civ. dei, Jacobs u. Ukert, Beiträge n, 82.<br />

') in Haupt's Zeitschrift f. deutsches Alterthum XIV, 21.<br />

5) nicht ein Y, wie 1. c. durch Druckversehen steht; es ist ein r<br />

oder R mit Abkürzungstrich, und bedeutet require. Es kommt sehr<br />

haufig, und auch ausgeschrieben vor. Vgl. Goldbacher in d. Wiener SB.<br />

LXXIV, 276, Scherrers Verz. S. 62.

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