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Das Schriftwesen im Mittelalter

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122 Schreibstoffe.<br />

multis {utuns temporibus duratura speretur, iustum esse decern<strong>im</strong>us,<br />

ut ex vetustate (orsan destructionis periculo non succumbant.<br />

Ex instrumentis in chartis papyri vel alio modo<br />

quam ut dictum est scriptis, nisi sint apoche vel antapoche, in<br />

iudiciis vel extra iudicia nuUa omnino probatio assumatur.<br />

Scripturis tantum preteritis in suo robore duraturis. Que tamen<br />

in predictis chartis bombycinis sunt redacte scripture, in<br />

predictis locis Neapolis, Amal{ie et Surrenti' intra biennium a<br />

die edite sanclionis istius ad communem litteraturam et legibilem<br />

redigantur. .<br />

Italienische Notare mufsten noch in späterer Zeit bei ihrem<br />

Amtsantritt versprechen, kein Papier zu Urknnden zu verwenden;<br />

so versprach 1318 ein Notar dem Grafen Rambald von<br />

Collalto, kein Instrument zu machen in charta bombycis vel de<br />

qua vetus {uerit abrasa scriptura. 1331 gelobte ein anderer<br />

nichts in charta bombycina auszufertigen. Tiraboschi (ed·<br />

1775) V, 77.<br />

Dagegen ·diente es zu anderen Aufzeichnungen; so in Venedig<br />

zu dem liber plegiorum, der mit Einzeichnungen von<br />

1223 beginnt und nach Sickel aus roher Baumwolle gemacht<br />

ist. 1) Fast von gleicher Beschaffenheit sind die Registri dei<br />

dieci von 1325 an; von 1350 an besteht das Papier aus Linnenlumpen.<br />

Albertus Bohemus schaffte sic.h um die Mitte des dreizehnten<br />

Jahrhunderts ein Conceptbuch von Baumwollenpapier<br />

an, dessen Beschaffenheit Kaiser Friedrich's Vorsicht rechtfertigt,<br />

denn es ist so gebrechlich, dars man sich bei dessen<br />

Gebrauch der gröfsten Vorsicht bedienen murs (Boehmer Regg.<br />

Imp. 1198-1254 p. LXIX). Doch ist es in anderen Büchern.<br />

trefflich erhalten, sehr glatt und stark. ') Auch die in Italien<br />

geführten Protokollbücher Kaiser Heinrich's VII, welche sich<br />

jetzt in Turin befinden, sind auf Baumwollenpapier geschrieben.<br />

In Fabriano sollen Protokolle von 1297 an auf Linnenpapier<br />

geschrieben sein, und Pace da Fabriano begründete<br />

1) a. a. 0 447. Monumenta graphica II, 4.<br />

11) Rockinger S. 22, der dafür die Mllnchener Stadtkammerrechnung<br />

anführt.

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