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Das Schriftwesen im Mittelalter

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446 Die Schreiber.<br />

Eine ausführliche Verfluchung findet sich in einer Evangelienhandschrift<br />

aus Ranshofen von 1178 mit goldener caelatut'a<br />

des Einbandes. I ) Aus Paderborn ist die Inschrift: Liber<br />

S. Marie sanctique LibOt-ii in Patherburnen. tollenti maledictio<br />

servanti benedidio. Si quis abstulerit vel curtaverit folium<br />

anathema sit. ') Aus Marchiennes metrisch:<br />

Sancte Rictrudis est liber Marchianensis.<br />

Per quem servatus fuerit, maneat benedictus.<br />

At per quem raptus, anathema sit et maledictus,3)<br />

Im Pfarrhof zu Hermannstadt ist ein' Mefsbuch, welches<br />

Herr Michael, Pfarrer zu Klein Scheuern, 1394 zusammengotragen<br />

und durch den Schreiber Theoderich hat schreiben lassen;<br />

darin steht: Qui nituntur eum auferre de fraternitate, desccndant<br />

in infernum viventes curn Dathan et Abyron.<br />

In späterer Zeit finden sich auch <strong>im</strong>mer häufiger die Namen<br />

einzelner Personen als Eigcnthümer, bei Humanisten oft<br />

mit dem Zusatz et amicomm. Die Gräfin von Worcester schrieb<br />

um 1440 ein Buch, und darin diese Verse:<br />

And I yt los, and yow yt fynd,<br />

I pray yow bartely to be so kynd;<br />

That yow wel take aletel payne,<br />

'1'0 se my boke brothe home agaync.<br />

Thys boke is olle<br />

and God's korse ys anoder;<br />

They that take tone<br />

God gefe them toder.')<br />

') Arch. f. ält. D. Gesch. VII, 994. <strong>Das</strong>elhst die Inschrift: Lt.1Jer<br />

S. BavonÜl GandensÜl ecclesiae. Servanti benedictio. tollenti maledictio.<br />

fint fiat. Amen. Vgl. auch oben S. 365,<br />

I) Naumann, Cata1. Sen. Lips. p. 39; vgl. oben S. 443.<br />

8) vieH. anathemate Bit m. Mangeart S. 470.<br />

4) Wright and I1alliwell. ReH. antt. 11, 163 aus I1arl. 1251, mit<br />

einer ancleren hübschen Inschrift aus Reg. 18A XVII.

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