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Das Schriftwesen im Mittelalter

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Malerei. 293<br />

1819 in folio. Einige photographische Nachbildungen verdanken<br />

wir jetzt der Palaeographical Society.<br />

Etwa dem fünften Jahrhundert gehört die Genesis Cottoniana<br />

an, leider durch Feuer beschädigt und ganz zusammengeschrumpft.<br />

Der Charakter der Kunst ist noch ganz antik;<br />

Heiligenscheine und Goldlichter zeigen die ersten Ani.'inge<br />

byzantinischer Manier. J) Etwas jünger ist die mit Gold und<br />

Silber auf PUflJUr geschriebene Wiener Genesis, von welcher<br />

24 ausgeschnittene Blätter mit 48 Bildern, von geringerem<br />

Kunstwerth sich erhalten haben. I) Minder kostbar ausgestattet,<br />

aber vielleicht von noch höherem Alter unel Kuustwerth, sind<br />

die kürzlich entdeckten Fragmente der Itala, über welche eine<br />

ausführliche Mittheilung von Dr. Schum zu erwarten ist. 3)<br />

Als überaus werthvoll werden die ganz in antiker Weise gemalten<br />

Bilder der Fragmente des Pentateuches gerühmt, welche<br />

aus 8t. Gatien-de-Tours stammen, und von Libri gestohlen, an<br />

Lord Ashburnham gekommen sind. ')<br />

Unter den verschiedenen Handschriften des Dioscorides<br />

mit Abbildungen der Pflanzen zeichnet sich vorzüglich daS<br />

Wiener Exemplar aus, welches um Anfang des 6. Jahrhun~erts<br />

rur die Anicia Juliana geschrieben und prächtig ausgestattet<br />

') Proben bei Westwood, Early Greek Manuscripts. Aeltere mangelhafte<br />

Abbildungen in der Collatio Codicis Cott. facta a Jo. Ern. Grabe,<br />

edita a Henr. Owen, Lond. 1778. VgI. Waagen, Treasures of Art in<br />

Great Britaiu I, 97.<br />

") Ein Bild in Farben bei Labarte, Album 11, 77. Einige Nachbildungen<br />

bei Dibdin, A bibliographical tour III, 457 ff., mangelhaft bei<br />

Seroux d'Agincourt. Beschreibung bei Waagen, Kunstdenkmäler in<br />

Wien 11, 5-8.<br />

3) Ausgabe von G. A. v. Mülverstedt in der Zeitschrift des Harzvereins<br />

IV (1874) 251-263. Sehr bemerkenswerth sind die Anweisungen<br />

für den Maler in ältester Cursive.<br />

4) BibI. de l'Ecole des Chartes, 6. serie, IV, 610. Facs. des Textes<br />

Nouveau Traite III, 40 pI. XXXIV. Verschieden davon sind die ebenfalls<br />

sehr alten Fragmente, welche mit Facs. gedr. sind u. d. Titel: Librorum<br />

Levitici et Numerorum versio antiqua Itala e codice perantiquo in bibI.<br />

Ashburnhamiensi conservato nunc pr<strong>im</strong>um typis edita, Lond. 1868 (nicht<br />

<strong>im</strong> Buchhandel). Ueber die Bilder scheint noch nichts veröffentlicht<br />

zu sein.

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