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Das Schriftwesen im Mittelalter

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Bücher. 149<br />

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TQLJrarUJflOlr; lv anXUJfl01r; 't~'tQaota ror; o{xa.<br />

Es scheint, dafs er damit die Schreibart in drei Columnen<br />

bezeichnen will, augenscheinlich als etwas ungewöhnliches. Man<br />

fand es recht schön, bezahlte aber schlecht.<br />

Um in drei oder vier Columnen schreiben zu können,<br />

mufste man sehr grofses Pergament haben, was kostbar war.<br />

Deshalb glaube ich auch, dafs es auf diese Schreibart geht,<br />

wenn Eusebius V. Const. IV, 37 sagt, dafs er dem Kaiser besorgt<br />

habe lv .1loÄ.vnlwr; ~aX7JflbJOLr; T:fvxeat 'tQwaa "al T:f­<br />

'tQaaa&. Die Ausdrücke kommen nur hier vor,. und der Ternionen<br />

und Quaternionen zu gedenken war kaum ein Grund<br />

vorhanden.<br />

In drei Columnen geschrioben sind die Fragmenta Vaticana<br />

von Sallust's Historien, der Cod. Basilicanus VOll Cicero's<br />

Philippiken, in der Sacristei von S. Peter, das Berliner Sallustfragment,<br />

der Cod. Ambros. Bob. des Cicero unter Sedulius,<br />

der Dion Cassius Vaticanus, sowie der Vat. 1209 der Bibel, wo<br />

jedoch das neue Testament nur zwei Columnen hat, die Mailänder<br />

griechische Uncialhandschrift der Bibel l ), die von E.<br />

Ranke entdeckten Fragmente eines Codex der Itala, zu welchen<br />

die Herren Sickel und Vogel kürzlich noch zwei neue Blätter<br />

gefunden haben. I)<br />

Drei Columnen auf sehr weifsem glattem Pergament, ohne<br />

Linien, hat auch die älteste da~ierte syrische Handschrift <strong>im</strong><br />

Brit. Museum, in Edessa 723 Seleue. d. i. 411 oder 412 p. Ch.<br />

geschrieben, vielleicht die älteste datierte Handschrift. Die in<br />

Amid era 775 geschriebene Bibel hat 2 Columnen.<br />

In späterer Zeit, naeh dem sechsten Jahrhundert, kommt<br />

die Dreitheilung nur selten vor 3), ausgenommen ganz beson-<br />

1) BibI. Ambros. von c. 700 p. eh. nach Montfaucon, Diar. Ital. p. 11.<br />

1I) Die BlAtter stammen von einer Weingarter Handschrift, und<br />

sind in Bücherdeckeln verschiedener Bibliotheken gefunden. Alles ist<br />

zusammengefafst in Ranke's Werk: Fragmenta Versionis Sacr. Scriptur.<br />

Latinae antehieronymianae, Vindob. 1868, 4. Mit drei schönen Schrifttafeln.<br />

. 8) Nach Rockinger, Quellen z. Bayer. Gesch. IX, 352 sind die<br />

a Handschriften der Summa Ludolfi dreispaltig in oetav I auch 2 Nibe-

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