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Das Schriftwesen im Mittelalter

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Goldschrift. 215<br />

Eine Urkunde von Robert Guiscard iür San Giovanni di<br />

Volturno, jetzt in der Barberinischen Bibliothek, in Goldschrift<br />

auf violettem Grunde, erwähnt Bethmaun, Archiv XII, 495.<br />

Roger 1I von Sicilien erhob <strong>im</strong> April 1139 den Emir Christodulos<br />

durch ein griechisches Diplom in Goldschrift zu,m Protonobiliss<strong>im</strong>us;<br />

1) ein anderes lateinisches vom April 1140 über<br />

die Gründung der Capelle <strong>im</strong> Palast zu Palermo in Goldschrift<br />

auf blauem Baumwollenpapier, ist nur eine Copie. ')<br />

Von deutschen Kaisern ilihrt der Chronist von Herrieden<br />

eine Urkunde des Kaisers Arnulf in Goldschrift iür das<br />

Bisthum Eichstedt an. S) Unecht ist die Schenkung Otto's I<br />

an die römische Kirche von 962, mit Gold auf Purpur geschrieben,<br />

<strong>im</strong>. vaticanischen Archive sorgfältig verborgen, ') und<br />

mindestens zweifelhaft Heinrichs II nicht mehr <strong>im</strong> Original<br />

vorhandene Bestätigung. 5) Der Dot.al-Urkunde ilir die Kaiserin<br />

Theophano von 972 wurde schon oben S. 112 gedacht; sie ist<br />

nie besiegelt gewesen. In einer Urkunde Heinrichs III ist<br />

nach Archiv VIII, 6 die erste Zeile, die Unterschrift des Kaisers<br />

und das Actum mit Gold geschrieben, allein nach der Mitthei·<br />

lung von Sicke18) ist das nicht ursprünglich, sondern nur eine<br />

spätere Spielerei. Nach der Vita Bennonis c. 20 ertheilte<br />

Heinrich IV am 30. März 1079 dem Bisthum Osnabrück ein<br />

Privileg in Goldschrift, 7) doch ist die Angabe nicht unverdächtig.<br />

I) Facs. bei Montf. Pa!. GI'. S. 408 ohne Erwähnung der Goldschrift<br />

j er hatte das Orig. nicht gesehen. <strong>Das</strong>selbe verkleinert bei Morso,<br />

Falermo ant. S. 301, vg!. S. 397 u. oben S. 208.<br />

') S. oben S. 115.<br />

I) ABon. Hasel'. Mon. Germ. SS. VII, 256.<br />

4) Mon. Germ. Legg. II b p. 161.<br />

6) in charta coloris violati rubei, nach dem alten Verzeichnüs bei<br />

Muratori, Antt. VI, 77. Dagegen sind die Privilegia aurea <strong>im</strong> Bobienser<br />

Inventar von 1461 bei Peyron de bibI. Bob. p. 64 u. 65 offenbar nur<br />

wegen ihres kostbaren Inhalts so genannt.<br />

I) Acta Karolin. I, 289.<br />

') Mon. Germ. SS. XII, 71. Stumpf n. 2808. Erhard C. D.<br />

Westf. I, 124 bemerkt, daCs Strunck das angebliche Original in Goldschrift<br />

noch gesehen habe. <strong>Das</strong> Datum nach R. Wilmans, kaiserurkk.<br />

v. Westfalen I, 339, welcher die Echtheit nicht bezweifelt.

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