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Immanuel Kant - Grundlegung zur Metaphysik der ... - Al-Adala.de

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24956 <strong>Kant</strong>: <strong>Grundlegung</strong> <strong>zur</strong> <strong>Metaphysik</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Sitten 10<br />

diese, weil die menschliche Vernunft im Moralischen,<br />

selbst beim gemeinsten Verstan<strong>de</strong>, leicht zu großer<br />

Richtigkeit und Ausführlichkeit gebracht wer<strong>de</strong>n<br />

kann, da sie hingegen im theoretischen, aber reinen<br />

Gebrauch ganz und gar dialektisch ist; teils erfo<strong><strong>de</strong>r</strong>e<br />

ich <strong>zur</strong> Kritik einer reinen praktischen Vernunft, daß,<br />

wenn sie vollen<strong>de</strong>t sein soll, ihre Einheit mit <strong><strong>de</strong>r</strong> spekulativen<br />

in einem gemeinschaftlichen Prinzip zugleich<br />

müsse dargestellt wer<strong>de</strong>n können, weil es doch<br />

am En<strong>de</strong> nur eine und dieselbe Vernunft sein kann,<br />

die bloß in <strong><strong>de</strong>r</strong> Anwendung unterschie<strong>de</strong>n sein muß.<br />

Zu einer solchen Vollständigkeit konnte ich es aber<br />

hier noch nicht bringen, ohne Betrachtungen von ganz<br />

an<strong><strong>de</strong>r</strong>er Art herbeizuziehen und <strong>de</strong>n Leser zu verwirren.<br />

Um <strong>de</strong>swillen habe ich mich, statt <strong><strong>de</strong>r</strong> Benennung<br />

einer Kritik <strong><strong>de</strong>r</strong> reinen praktischen Vernunft, <strong><strong>de</strong>r</strong> von<br />

einer <strong>Grundlegung</strong> <strong>zur</strong> <strong>Metaphysik</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Sitten bedient.<br />

Weil aber drittens auch eine <strong>Metaphysik</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Sitten,<br />

ungeachtet <strong>de</strong>s abschrecken<strong>de</strong>n Titels, <strong>de</strong>nnoch eines<br />

großen Gra<strong>de</strong>s <strong><strong>de</strong>r</strong> Popularität und Angemessenheit<br />

zum gemeinen Verstan<strong>de</strong> fähig ist, so fin<strong>de</strong> ich für<br />

nützlich, diese Verarbeitung <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundlage davon abzuson<strong><strong>de</strong>r</strong>n,<br />

um das Subtile, was darin unvermeidlich<br />

ist, künftig nicht faßlichern Lehren beifügen zu dürfen.<br />

Gegenwärtige <strong>Grundlegung</strong> ist aber nichts mehr,<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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