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Immanuel Kant - Grundlegung zur Metaphysik der ... - Al-Adala.de

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24973 <strong>Kant</strong>: <strong>Grundlegung</strong> <strong>zur</strong> <strong>Metaphysik</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Sitten 27<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Wahl ganz ausschließt, mithin das bloße Gesetz<br />

für sich, kann ein Gegenstand <strong><strong>de</strong>r</strong> Achtung und hiemit<br />

ein Gebot sein. Nun soll eine Handlung aus Pflicht<br />

<strong>de</strong>n Einfluß <strong><strong>de</strong>r</strong> Neigung, und mit ihr je<strong>de</strong>n Gegenstand<br />

<strong>de</strong>s Willens ganz abson<strong><strong>de</strong>r</strong>n, also bleibt nichts<br />

für <strong>de</strong>n Willen übrig, was ihn bestimmen könne, als,<br />

objektiv, das Gesetz, und, subjektiv, reine Achtung<br />

für dieses praktische Gesetz, mithin die Maxime1,<br />

einem solchen Gesetze, selbst mit Abbruch aller meiner<br />

Neigungen, Folge zu leisten.<br />

Es liegt also <strong><strong>de</strong>r</strong> moralische Wert <strong><strong>de</strong>r</strong> Handlung<br />

nicht in <strong><strong>de</strong>r</strong> Wirkung, die daraus erwartet wird, also<br />

auch nicht in irgend einem Prinzip <strong><strong>de</strong>r</strong> Handlung,<br />

welches seinen Bewegungsgrund von dieser erwarteten<br />

Wirkung zu entlehnen bedarf. Denn alle diese<br />

Wirkungen (Annehmlichkeit seines Zustan<strong>de</strong>s, ja gar<br />

Beför<strong><strong>de</strong>r</strong>ung frem<strong><strong>de</strong>r</strong> Glückseligkeit) konnten auch<br />

durch an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Ursachen zu Stan<strong>de</strong> gebracht wer<strong>de</strong>n,<br />

und es brauchte also dazu nicht <strong>de</strong>s Willens eines vernünftigen<br />

Wesens; worin gleichwohl das höchste und<br />

unbedingte Gute allein angetroffen wer<strong>de</strong>n kann. Es<br />

kann daher nichts an<strong><strong>de</strong>r</strong>s als die Vorstellung <strong>de</strong>s Gesetzes<br />

an sich selbst, die freilich nur im vernünftigen<br />

Wesen stattfin<strong>de</strong>t, so fern sie, nicht aber die verhoffte<br />

Wirkung, <strong><strong>de</strong>r</strong> Bestimmungsgrund <strong>de</strong>s Willens ist, das<br />

so vorzügliche Gute, welches wir sittlich nennen, ausmachen,<br />

welches in <strong><strong>de</strong>r</strong> Person selbst schon gegen-<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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