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Immanuel Kant - Grundlegung zur Metaphysik der ... - Al-Adala.de

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24972 <strong>Kant</strong>: <strong>Grundlegung</strong> <strong>zur</strong> <strong>Metaphysik</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Sitten 26<br />

Willen, in Beziehung auf <strong><strong>de</strong>r</strong>en verhoffte Wirkung,<br />

bestehen soll Er kann nirgend an<strong><strong>de</strong>r</strong>s liegen, als im<br />

Prinzip <strong>de</strong>s Willens, unangesehen <strong><strong>de</strong>r</strong> Zwecke, die<br />

durch solche Handlung bewirkt wer<strong>de</strong>n können; <strong>de</strong>nn<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Wille ist mitten inne zwischen seinem Prinzip a<br />

priori, welches formell ist, und zwischen seiner Triebfe<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

a posteriori, welche materiell ist, gleichsam auf<br />

einem Schei<strong>de</strong>wege, und, da er doch irgend wodurch<br />

muß bestimmt wer<strong>de</strong>n, so wird er durch das formelle<br />

Prinzip <strong>de</strong>s Wollens überhaupt bestimmt wer<strong>de</strong>n<br />

müssen, wenn eine Handlung aus Pflicht geschieht, da<br />

ihm alles materielle Prinzip entzogen wor<strong>de</strong>n.<br />

Den dritten Satz, als Folgerung aus bei<strong>de</strong>n vorigen,<br />

wür<strong>de</strong> ich so ausdrücken: Pflicht ist die Notwendigkeit<br />

einer Handlung aus Achtung fürs Gesetz. Zum<br />

Objekte als Wirkung meiner vorhaben<strong>de</strong>n Handlung<br />

kann ich zwar Neigung haben, aber niemals Achtung,<br />

eben darum, weil sie bloß eine Wirkung und nicht Tätigkeit<br />

eines Willens ist. Eben so kann ich für Neigung<br />

überhaupt, sie mag nun meine o<strong><strong>de</strong>r</strong> eines an<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />

seine sein, nicht Achtung haben, ich kann sie höchstens<br />

im ersten Falle billigen, im zweiten bisweilen<br />

selbst lieben, d.i. sie als meinem eigenen Vorteile<br />

günstig ansehen. Nur das, was bloß als Grund, niemals<br />

aber als Wirkung mit meinem Willen verknüpft<br />

ist, was nicht meiner Neigung dient, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n sie überwiegt,<br />

wenigstens diese von <strong><strong>de</strong>r</strong>en Überschlage bei<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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