28.12.2014 Aufrufe

Immanuel Kant - Grundlegung zur Metaphysik der ... - Al-Adala.de

Immanuel Kant - Grundlegung zur Metaphysik der ... - Al-Adala.de

Immanuel Kant - Grundlegung zur Metaphysik der ... - Al-Adala.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

25066 <strong>Kant</strong>: <strong>Grundlegung</strong> <strong>zur</strong> <strong>Metaphysik</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Sitten 120<br />

Wie ist ein kategorischer Imperativ möglich<br />

Das vernünftige Wesen zählt sich als Intelligenz<br />

<strong>zur</strong> Verstan<strong>de</strong>swelt, und, bloß als eine zu dieser gehörige<br />

wirken<strong>de</strong> Ursache, nennt es seine Kausalität<br />

einen Willen. Von <strong><strong>de</strong>r</strong> an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Seite ist es sich seiner<br />

doch auch als eines Stücks <strong><strong>de</strong>r</strong> Sinnenwelt bewußt, in<br />

welcher seine Handlungen, als bloße Erscheinungen<br />

jener Kausalität, angetroffen wer<strong>de</strong>n, <strong><strong>de</strong>r</strong>en Möglichkeit<br />

aber aus dieser, die wir nicht kennen, nicht eingesehen<br />

wer<strong>de</strong>n kann, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n an <strong><strong>de</strong>r</strong>en Statt jene Handlungen<br />

als bestimmt durch an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Erscheinungen,<br />

nämlich Begier<strong>de</strong>n und Neigungen, als <strong>zur</strong> Sinnenwelt<br />

gehörig, eingesehen wer<strong>de</strong>n müssen. <strong>Al</strong>s bloßen<br />

Glie<strong>de</strong>s <strong><strong>de</strong>r</strong> Verstan<strong>de</strong>swelt wür<strong>de</strong>n also alle meine<br />

Handlungen <strong>de</strong>m Prinzip <strong><strong>de</strong>r</strong> Autonomie <strong>de</strong>s reinen<br />

Willens vollkommen gemäß sein; als bloßen Stücks<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Sinnenwelt wür<strong>de</strong>n sie gänzlich <strong>de</strong>m Naturgesetz<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Begier<strong>de</strong>n und Neigungen, mithin <strong><strong>de</strong>r</strong> Heteronomie<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Natur gemäß genommen wer<strong>de</strong>n müssen. (Die<br />

ersteren wür<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>m obersten Prinzip <strong><strong>de</strong>r</strong> Sittlichkeit,<br />

die zweiten <strong><strong>de</strong>r</strong> Glückseligkeit, beruhen.) Weil<br />

aber die Verstan<strong>de</strong>swelt <strong>de</strong>n Grund <strong><strong>de</strong>r</strong> Sinnenwelt,<br />

mithin auch <strong><strong>de</strong>r</strong> Gesetze <strong><strong>de</strong>r</strong>selben, enthält, also in<br />

Ansehung meines Willens (<strong><strong>de</strong>r</strong> ganz <strong>zur</strong> Verstan<strong>de</strong>swelt<br />

gehört) unmittelbar gesetzgebend ist, und also<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!