Immanuel Kant - Grundlegung zur Metaphysik der ... - Al-Adala.de
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25032 <strong>Kant</strong>: <strong>Grundlegung</strong> <strong>zur</strong> <strong>Metaphysik</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Sitten 86<br />
und Wohlgefallen anzusehen, keines unmittelbaren<br />
Hanges o<strong><strong>de</strong>r</strong> Gefühles für dieselbe: sie stellen <strong>de</strong>n<br />
Willen, <strong><strong>de</strong>r</strong> sie ausübt, als Gegenstand einer unmittelbaren<br />
Achtung dar, dazu nichts als Vernunft gefo<strong><strong>de</strong>r</strong>t<br />
wird, um sie <strong>de</strong>m Willen aufzuerlegen, nicht von ihm<br />
zu erschmeicheln, welches letztere bei Pflichten ohne<strong>de</strong>m<br />
ein Wi<strong><strong>de</strong>r</strong>spruch wäre. Diese Schätzung gibt<br />
also <strong>de</strong>n Wert einer solchen Denkungsart als Wür<strong>de</strong><br />
zu erkennen, und setzt sie über allen Preis unendlich<br />
weg, mit <strong>de</strong>m sie gar nicht in Anschlag und Vergleichung<br />
gebracht wer<strong>de</strong>n kann, ohne sich gleichsam an<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Heiligkeit <strong><strong>de</strong>r</strong>selben zu vergreifen.<br />
Und was ist es <strong>de</strong>nn nun, was die sittlich gute Gesinnung<br />
o<strong><strong>de</strong>r</strong> die Tugend berechtigt, so hohe Ansprüche<br />
zu machen Es ist nichts Geringeres als <strong><strong>de</strong>r</strong> Anteil,<br />
<strong>de</strong>n sie <strong>de</strong>m vernünftigen Wesen an <strong><strong>de</strong>r</strong> allgemeinen<br />
Gesetzgebung verschafft, und es hiedurch<br />
zum Glie<strong>de</strong> in einem möglichen Reiche <strong><strong>de</strong>r</strong> Zwecke<br />
tauglich macht, wozu es durch seine eigene Natur<br />
schon bestimmt war, als Zweck an sich selbst und<br />
eben darum als gesetzgebend im Reiche <strong><strong>de</strong>r</strong> Zwecke,<br />
in Ansehung aller Naturgesetze als frei, nur <strong>de</strong>njenigen<br />
allein gehorchend, die es selbst gibt und nach<br />
welchen seine Maximen zu einer allgemeinen Gesetzgebung<br />
(<strong><strong>de</strong>r</strong> er sich zugleich selbst unterwirft) gehören<br />
können. Denn es hat nichts einen Wert, als <strong>de</strong>n,<br />
welchen ihm das Gesetz bestimmt. Die Gesetzgebung<br />
Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie