Immanuel Kant - Grundlegung zur Metaphysik der ... - Al-Adala.de
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25061 <strong>Kant</strong>: <strong>Grundlegung</strong> <strong>zur</strong> <strong>Metaphysik</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Sitten 115<br />
machen mag: daß alle Vorstellungen, die uns ohne<br />
unsere Willkür kommen (wie die <strong><strong>de</strong>r</strong> Sinne), uns die<br />
Gegenstän<strong>de</strong> nicht an<strong><strong>de</strong>r</strong>s zu erkennen geben, als sie<br />
uns affizieren, wobei, was sie an sich sein mögen, uns<br />
unbekannt bleibt, mithin daß, was diese Art Vorstellungen<br />
betrifft, wir dadurch, auch bei <strong><strong>de</strong>r</strong> angestrengtesten<br />
Aufmerksamkeit und Deutlichkeit, die <strong><strong>de</strong>r</strong> Verstand<br />
nur immer hinzufügen mag, doch bloß <strong>zur</strong> Erkenntnis<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Erscheinungen, niemals <strong><strong>de</strong>r</strong> Dinge an<br />
sich selbst gelangen können. Sobald dieser Unterschied<br />
(allenfalls bloß durch die bemerkte Verschie<strong>de</strong>nheit<br />
zwischen <strong>de</strong>n Vorstellungen, die uns an<strong><strong>de</strong>r</strong>s<br />
woher gegeben wer<strong>de</strong>n, und dabei wir lei<strong>de</strong>nd sind,<br />
von <strong>de</strong>nen, die wir lediglich aus uns selbst hervorbringen,<br />
und dabei wir unsere Tätigkeit beweisen)<br />
einmal gemacht ist, so folgt von selbst, daß man hinter<br />
<strong>de</strong>n Erscheinungen doch noch etwas an<strong><strong>de</strong>r</strong>es, was<br />
nicht Erscheinung ist, nämlich die Dinge an sich, einräumen<br />
und annehmen müsse, ob wir gleich uns von<br />
selbst beschei<strong>de</strong>n, daß, da sie uns niemals bekannt<br />
wer<strong>de</strong>n können, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n immer nur, wie sie uns affizieren,<br />
wir ihnen nicht näher treten, und, was sie an<br />
sich sind, niemals wissen können. Dieses muß eine,<br />
obzwar rohe, Unterscheidung einer Sinnenwelt von<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Verstan<strong>de</strong>swelt abgeben, davon die erstere, nach<br />
Verschie<strong>de</strong>nheit <strong><strong>de</strong>r</strong> Sinnlichkeit in mancherlei Weltbeschauern,<br />
auch sehr verschie<strong>de</strong>n sein kann, in<strong>de</strong>ssen<br />
Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie