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Immanuel Kant - Grundlegung zur Metaphysik der ... - Al-Adala.de

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25075 <strong>Kant</strong>: <strong>Grundlegung</strong> <strong>zur</strong> <strong>Metaphysik</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Sitten 129<br />

nung seiner selbst) ist, jene Gesetze ihn unmittelbar<br />

und kategorisch angehen, so daß, wozu Neigungen<br />

und Antriebe (mithin die ganze Natur <strong><strong>de</strong>r</strong> Sinnenwelt)<br />

anreizen, <strong>de</strong>n Gesetzen seines Wollens, als Intelligenz,<br />

keinen Abbruch tun können, so gar, daß er die<br />

erstere nicht verantwortet und seinem eigentlichen<br />

Selbst, d.i. seinem Willen nicht zuschreibt, wohl aber<br />

die Nachsicht, die er gegen sie tragen möchte, wenn er<br />

ihnen, zum Nachteil <strong><strong>de</strong>r</strong> Vernunftgesetze <strong>de</strong>s Willens,<br />

Einfluß auf seine Maximen einräumete.<br />

Dadurch, daß die praktische Vernunft sich in eine<br />

Verstan<strong>de</strong>swelt hinein <strong>de</strong>nkt, überschreitet sie gar<br />

nicht ihre Grenzen, wohl aber, wenn sie sich hineinschauen,<br />

hineinempfin<strong>de</strong>n wollte. Jenes ist nur ein<br />

negativer Gedanke, in Ansehung <strong><strong>de</strong>r</strong> Sinnenwelt, die<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Vernunft in Bestimmung <strong>de</strong>s Willens keine Gesetze<br />

gibt, und nur in diesem einzigen Punkte positiv,<br />

daß jene Freiheit, als negative Bestimmung, zugleich<br />

mit einem (positiven) Vermögen und sogar mit einer<br />

Kausalität <strong><strong>de</strong>r</strong> Vernunft verbun<strong>de</strong>n sei, welche wir<br />

einen Willen nennen, so zu han<strong>de</strong>ln, daß das Prinzip<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Handlungen <strong><strong>de</strong>r</strong> wesentlichen Beschaffenheit einer<br />

Vernunftursache, d.i. <strong><strong>de</strong>r</strong> Bedingung <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Al</strong>lgemeingültigkeit<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Maxime, als eines Gesetzes, gemäß sei.<br />

Wür<strong>de</strong> sie aber noch ein Objekt <strong>de</strong>s Willens, d.i. eine<br />

Bewegursache aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Verstan<strong>de</strong>swelt herholen, so<br />

überschritte sie ihre Grenzen, und maßte sich an,<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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