Immanuel Kant - Grundlegung zur Metaphysik der ... - Al-Adala.de
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25014 <strong>Kant</strong>: <strong>Grundlegung</strong> <strong>zur</strong> <strong>Metaphysik</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Sitten 68<br />
äußersten Wichtigkeit, sich dieses <strong>zur</strong> Warnung dienen<br />
zu lassen, daß man es sich ja nicht in <strong>de</strong>n Sinn<br />
kommen lasse, die Realität dieses Prinzips aus <strong><strong>de</strong>r</strong> beson<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />
Eigenschaft <strong><strong>de</strong>r</strong> menschlichen Natur ableiten<br />
zu wollen. Denn Pflicht soll praktisch-unbedingte<br />
Notwendigkeit <strong><strong>de</strong>r</strong> Handlung sein; sie muß also für<br />
alle vernünftige Wesen (auf die nur überall ein Imperativ<br />
treffen kann) gelten, und allein darum auch für<br />
allen menschlichen Willen ein Gesetz sein. Was dagegen<br />
aus <strong><strong>de</strong>r</strong> beson<strong><strong>de</strong>r</strong>n Naturanlage <strong><strong>de</strong>r</strong> Menschheit,<br />
was aus gewissen Gefühlen und Hange, ja so gar, wo<br />
möglich, aus einer beson<strong><strong>de</strong>r</strong>en Richtung, die <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
menschlichen Vernunft eigen wäre, und nicht notwendig<br />
für <strong>de</strong>n Willen eines je<strong>de</strong>n vernünftigen Wesens<br />
gelten müßte, abgeleitet wird, das kann zwar eine Maxime<br />
für uns, aber kein Gesetz abgeben, ein subjektiv<br />
Prinzip, nach welchem wir han<strong>de</strong>ln zu dürfen Hang<br />
und Neigung haben, aber nicht ein objektives, nach<br />
welchem wir angewiesen wären zu han<strong>de</strong>ln, wenn<br />
gleich aller unser Hang, Neigung und Natureinrichtung<br />
dawi<strong><strong>de</strong>r</strong> wäre, so gar, daß es um <strong>de</strong>sto mehr die<br />
Erhabenheit und innere Wür<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Gebots in einer<br />
Pflicht beweiset, je weniger die subjektiven Ursachen<br />
dafür, je mehr sie dagegen sein, ohne doch <strong>de</strong>swegen<br />
die Nötigung durchs Gesetz nur im min<strong>de</strong>sten zu<br />
schwächen, und seiner Gültigkeit etwas zu benehmen.<br />
Hier sehen wir nun die Philosophie in <strong><strong>de</strong>r</strong> Tat auf<br />
Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie