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Immanuel Kant - Grundlegung zur Metaphysik der ... - Al-Adala.de

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25080 <strong>Kant</strong>: <strong>Grundlegung</strong> <strong>zur</strong> <strong>Metaphysik</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Sitten 134<br />

niemals sittlich gesetzgebend sein könnte), son<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />

daß es interessiert, weil es für uns als Menschen gilt,<br />

da es aus unserem Willen als Intelligenz, mithin aus<br />

unserem eigentlichen Selbst, entsprungen ist; was<br />

aber <strong>zur</strong> bloßen Erscheinung gehört, wird von <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Vernunft notwendig <strong><strong>de</strong>r</strong> Beschaffenheit <strong><strong>de</strong>r</strong> Sache an<br />

sich selbst untergeordnet.<br />

Die Frage also: wie ein kategorischer Imperativ<br />

möglich sei, kann zwar so weit beantwortet wer<strong>de</strong>n,<br />

als man die einzige Voraussetzung angeben kann,<br />

unter <strong><strong>de</strong>r</strong> er allein möglich ist, nämlich die I<strong>de</strong>e <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Freiheit, imgleichen als man die Notwendigkeit dieser<br />

Voraussetzung einsehen kann, welches zum praktischen<br />

Gebrauche <strong><strong>de</strong>r</strong> Vernunft, d.i. <strong>zur</strong> Überzeugung<br />

von <strong><strong>de</strong>r</strong> Gültigkeit dieses Imperativs, mithin auch <strong>de</strong>s<br />

sittlichen Gesetzes, hinreichend ist, aber wie diese<br />

Voraussetzung selbst möglich sei, läßt sich durch<br />

keine menschliche Vernunft jemals einsehen. Unter<br />

Voraussetzung <strong><strong>de</strong>r</strong> Freiheit <strong>de</strong>s Willens einer Intelligenz<br />

aber ist die Autonomie <strong>de</strong>sselben, als die formale<br />

Bedingung, unter <strong><strong>de</strong>r</strong> er allein bestimmt wer<strong>de</strong>n<br />

kann, eine notwendige Folge. Diese Freiheit <strong>de</strong>s Willens<br />

vorauszusetzen, ist auch nicht allein (ohne in Wi<strong><strong>de</strong>r</strong>spruch<br />

mit <strong>de</strong>m Prinzip <strong><strong>de</strong>r</strong> Naturnotwendigkeit in<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Verknüpfung <strong><strong>de</strong>r</strong> Erscheinungen <strong><strong>de</strong>r</strong> Sinnenwelt<br />

zu geraten) ganz wohl möglich (wie die spekulative<br />

Philosophie zeigen kann), son<strong><strong>de</strong>r</strong>n auch, sie praktisch,<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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