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Immanuel Kant - Grundlegung zur Metaphysik der ... - Al-Adala.de

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24999 <strong>Kant</strong>: <strong>Grundlegung</strong> <strong>zur</strong> <strong>Metaphysik</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Sitten 53<br />

lich zu machen, glaube ich, daß man sie in ihrer Ordnung<br />

am angemessensten so benennen wür<strong>de</strong>, wenn<br />

man sagte: sie wären entwe<strong><strong>de</strong>r</strong> Regeln <strong><strong>de</strong>r</strong> Geschicklichkeit,<br />

o<strong><strong>de</strong>r</strong> Ratschläge <strong><strong>de</strong>r</strong> Klugheit, o<strong><strong>de</strong>r</strong> Gebote<br />

(Gesetze) <strong><strong>de</strong>r</strong> Sittlichkeit. Denn nur das Gesetz führt<br />

<strong>de</strong>n Begriff einer unbedingten und zwar objektiven<br />

und mithin allgemein gültigen Notwendigkeit bei<br />

sich, und Gebote sind Gesetze, <strong>de</strong>nen gehorcht, d.i.<br />

auch wi<strong><strong>de</strong>r</strong> Neigung Folge geleistet wer<strong>de</strong>n muß. Die<br />

Ratgebung enthält zwar Notwendigkeit, die aber bloß<br />

unter subjektiver gefälliger Bedingung, ob dieser o<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

jener Mensch dieses o<strong><strong>de</strong>r</strong> jenes zu seiner Glückseligkeit<br />

zähle, gelten kann; dagegen <strong><strong>de</strong>r</strong> kategorische Imperativ<br />

durch keine Bedingung eingeschränkt wird,<br />

und als absolut- obgleich praktisch-notwendig ganz<br />

eigentlich ein Gebot heißen kann. Man könnte die ersteren<br />

Imperative auch technisch (<strong>zur</strong> Kunst gehörig),<br />

die zweiten pragmatisch7 (<strong>zur</strong> Wohlfahrt), die dritten<br />

moralisch (zum freien Verhalten überhaupt, d.i. zu<br />

<strong>de</strong>n Sitten gehörig) nennen.<br />

Nun entsteht die Frage: wie sind alle diese Imperative<br />

möglich Diese Frage verlangt nicht zu wissen,<br />

wie die Vollziehung <strong><strong>de</strong>r</strong> Handlung, welche <strong><strong>de</strong>r</strong> Imperativ<br />

gebietet, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n wie bloß die Nötigung <strong>de</strong>s<br />

Willens, die <strong><strong>de</strong>r</strong> Imperativ in <strong><strong>de</strong>r</strong> Aufgabe ausdrückt,<br />

gedacht wer<strong>de</strong>n könne. Wie ein Imperativ <strong><strong>de</strong>r</strong> Geschicklichkeit<br />

möglich sei, bedarf wohl keiner beson-<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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