Immanuel Kant - Grundlegung zur Metaphysik der ... - Al-Adala.de
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25067 <strong>Kant</strong>: <strong>Grundlegung</strong> <strong>zur</strong> <strong>Metaphysik</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Sitten 121<br />
auch als solche gedacht wer<strong>de</strong>n muß, so wer<strong>de</strong> ich<br />
mich als Intelligenz, obgleich an<strong><strong>de</strong>r</strong>erseits wie ein <strong>zur</strong><br />
Sinnenwelt gehöriges Wesen, <strong>de</strong>nnoch <strong>de</strong>m Gesetze<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> ersteren, d.i. <strong><strong>de</strong>r</strong> Vernunft, die in <strong><strong>de</strong>r</strong> I<strong>de</strong>e <strong><strong>de</strong>r</strong> Freiheit<br />
das Gesetz <strong><strong>de</strong>r</strong>selben enthält, und also <strong><strong>de</strong>r</strong> Autonomie<br />
<strong>de</strong>s Willens unterworfen erkennen, folglich die<br />
Gesetze <strong><strong>de</strong>r</strong> Verstan<strong>de</strong>swelt für mich als Imperativen<br />
und die diesem Prinzip gemäße Handlungen als<br />
Pflichten ansehen müssen.<br />
Und so sind kategorische Imperativen möglich, dadurch,<br />
daß die I<strong>de</strong>e <strong><strong>de</strong>r</strong> Freiheit mich zu einem Glie<strong>de</strong><br />
einer intelligibelen Welt macht, wodurch, wenn ich<br />
solches allein wäre, alle meine Handlungen <strong><strong>de</strong>r</strong> Autonomie<br />
<strong>de</strong>s Willens je<strong><strong>de</strong>r</strong>zeit gemäß sein wür<strong>de</strong>n, da<br />
ich mich aber zugleich als Glied <strong><strong>de</strong>r</strong> Sinnenwelt anschaue,<br />
gemäß sein sollen, welches kategorische Sollen<br />
einen synthetischen Satz a priori vorstellt, dadurch,<br />
daß über meinen durch sinnliche Begier<strong>de</strong>n affizierten<br />
Willen noch die I<strong>de</strong>e eben<strong>de</strong>sselben, aber <strong>zur</strong><br />
Verstan<strong>de</strong>swelt gehörigen, reinen, für sich selbst<br />
praktischen Willens hinzukommt, welcher die oberste<br />
Bedingung <strong>de</strong>s ersteren nach <strong><strong>de</strong>r</strong> Vernunft enthält;<br />
ohngefähr so, wie zu <strong>de</strong>n Anschauungen <strong><strong>de</strong>r</strong> Sinnenwelt<br />
Begriffe <strong>de</strong>s Verstan<strong>de</strong>s, die für sich selbst nichts<br />
als gesetzliche Form überhaupt be<strong>de</strong>uten, hinzu kommen,<br />
und dadurch synthetische Sätze a priori, auf welchen<br />
alle Erkenntnis einer Natur beruht, möglich ma-<br />
Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie