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Immanuel Kant - Grundlegung zur Metaphysik der ... - Al-Adala.de

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25035 <strong>Kant</strong>: <strong>Grundlegung</strong> <strong>zur</strong> <strong>Metaphysik</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Sitten 89<br />

du zugleich wollen kannst; dieses ist die einzige Bedingung,<br />

unter <strong><strong>de</strong>r</strong> ein Wille niemals mit sich selbst<br />

im Wi<strong><strong>de</strong>r</strong>streite sein kann, und ein solcher Imperativ<br />

ist kategorisch. Weil die Gültigkeit <strong>de</strong>s Willens, als<br />

eines allgemeinen Gesetzes für mögliche Handlungen,<br />

mit <strong><strong>de</strong>r</strong> allgemeinen Verknüpfung <strong>de</strong>s Daseins <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Dinge nach allgemeinen Gesetzen, die das Formale<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Natur überhaupt ist, Analogie hat, so kann <strong><strong>de</strong>r</strong> kategorische<br />

Imperativ auch so ausgedrückt wer<strong>de</strong>n:<br />

Handle nach Maximen, die sich selbst zugleich als<br />

allgemeine Naturgesetze zum Gegenstan<strong>de</strong> haben<br />

können. So ist also die Formel eines schlechterdings<br />

guten Willens beschaffen.<br />

Die vernünftige Natur nimmt sich dadurch vor <strong>de</strong>n<br />

übrigen aus, daß sie ihr selbst einen Zweck setzt. Dieser<br />

wür<strong>de</strong> die Materie eines je<strong>de</strong>n guten Willens sein.<br />

Da aber, in <strong><strong>de</strong>r</strong> I<strong>de</strong>e eines ohne einschränken<strong>de</strong> Bedingung<br />

(<strong><strong>de</strong>r</strong> Erreichung dieses o<strong><strong>de</strong>r</strong> jenes Zwecks)<br />

schlechterdings guten Willens, durchaus von allem zu<br />

bewirken<strong>de</strong>n Zwecke abstrahiert wer<strong>de</strong>n muß (als <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

je<strong>de</strong>n Willen nur relativ gut machen wür<strong>de</strong>), so wird<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Zweck hier nicht als ein zu bewirken<strong><strong>de</strong>r</strong>, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />

selbständiger Zweck, mithin nur negativ, gedacht<br />

wer<strong>de</strong>n müssen, d.i. <strong>de</strong>m niemals zuwi<strong><strong>de</strong>r</strong> gehan<strong>de</strong>lt,<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> also niemals bloß als Mittel, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n je<strong><strong>de</strong>r</strong>zeit zugleich<br />

als Zweck in je<strong>de</strong>m Wollen geschätzt wer<strong>de</strong>n<br />

muß. Dieser kann nun nichts an<strong><strong>de</strong>r</strong>s als das Subjekt<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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