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Immanuel Kant - Grundlegung zur Metaphysik der ... - Al-Adala.de

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24950 <strong>Kant</strong>: <strong>Grundlegung</strong> <strong>zur</strong> <strong>Metaphysik</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Sitten 4<br />

<strong>Al</strong>le Gewerbe, Handwerke und Künste, haben<br />

durch die Verteilung <strong><strong>de</strong>r</strong> Arbeiten gewonnen, da nämlich<br />

nicht einer alles macht, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n je<strong><strong>de</strong>r</strong> sich auf gewisse<br />

Arbeit, die sich, ihrer Behandlungsweise nach,<br />

von an<strong><strong>de</strong>r</strong>n merklich unterschei<strong>de</strong>t, einschränkt, um<br />

sie in <strong><strong>de</strong>r</strong> größten Vollkommenheit und mit mehrerer<br />

Leichtigkeit leisten zu können. Wo die Arbeiten so<br />

nicht unterschie<strong>de</strong>n und verteilt wer<strong>de</strong>n, wo je<strong><strong>de</strong>r</strong> ein<br />

Tausendkünstler ist, da liegen die Gewerbe noch in<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> größten Barbarei. Aber ob dieses zwar für sich ein<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Erwägung nicht unwürdiges Objekt wäre, zu fragen:<br />

ob die reine Philosophie in allen ihren Teilen<br />

nicht ihren beson<strong><strong>de</strong>r</strong>n Mann erheische, und es um das<br />

Ganze <strong>de</strong>s gelehrten Gewerbes nicht besser stehen<br />

wür<strong>de</strong>, wenn die, so das Empirische mit <strong>de</strong>m Rationalen,<br />

<strong>de</strong>m Geschmacke <strong>de</strong>s Publikums gemäß, nach allerlei<br />

ihnen selbst unbekannten Verhältnissen gemischt,<br />

zu verkaufen gewohnt sind, die sich Selbst<strong>de</strong>nker,<br />

an<strong><strong>de</strong>r</strong>e aber, die <strong>de</strong>n bloß rationalen Teil zubereiten,<br />

Grübler nennen, gewarnt wür<strong>de</strong>n, nicht zwei<br />

Geschäfte zugleich zu treiben, die in <strong><strong>de</strong>r</strong> Art, sie zu<br />

behan<strong>de</strong>ln, gar sehr verschie<strong>de</strong>n sind, zu <strong><strong>de</strong>r</strong>en je<strong>de</strong>m<br />

vielleicht ein beson<strong><strong>de</strong>r</strong>es Talent erfo<strong><strong>de</strong>r</strong>t wird, und<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong>en Verbindung in einer Person nur Stümper hervorbringt:<br />

so frage ich hier doch nur, ob nicht die<br />

Natur <strong><strong>de</strong>r</strong> Wissenschaft es erfo<strong><strong>de</strong>r</strong>e, <strong>de</strong>n empirischen<br />

von <strong>de</strong>m rationalen Teil je<strong><strong>de</strong>r</strong>zeit sorgfältig abzuson-<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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