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Immanuel Kant - Grundlegung zur Metaphysik der ... - Al-Adala.de

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25077 <strong>Kant</strong>: <strong>Grundlegung</strong> <strong>zur</strong> <strong>Metaphysik</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Sitten 131<br />

völlig einerlei mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Aufgabe sein wür<strong>de</strong>, zu erklären,<br />

wie Freiheit möglich sei.<br />

Denn wir können nichts erklären, als was wir auf<br />

Gesetze <strong>zur</strong>ückführen können, <strong><strong>de</strong>r</strong>en Gegenstand in<br />

irgend einer möglichen Erfahrung gegeben wer<strong>de</strong>n<br />

kann. Freiheit aber ist eine bloße I<strong>de</strong>e, <strong><strong>de</strong>r</strong>en objektive<br />

Realität auf keine Weise nach Naturgesetzen, mithin<br />

auch nicht in irgend einer möglichen Erfahrung,<br />

dargetan wer<strong>de</strong>n kann, die also darum, weil ihr selbst<br />

niemals nach irgend einer Analogie ein Beispiel untergelegt<br />

wer<strong>de</strong>n mag, niemals begriffen, o<strong><strong>de</strong>r</strong> auch<br />

nur eingesehen wer<strong>de</strong>n kann. Sie gilt nur als notwendige<br />

Voraussetzung <strong><strong>de</strong>r</strong> Vernunft in einem Wesen,<br />

das sich eines Willens, d.i. eines vom bloßen Begehrungsvermögen<br />

noch verschie<strong>de</strong>nen Vermögens (nämlich<br />

sich zum Han<strong>de</strong>ln als Intelligenz, mithin nach<br />

Gesetzen <strong><strong>de</strong>r</strong> Vernunft, unabhängig von Naturinstinkten,<br />

zu bestimmen), bewußt zu sein glaubt. Wo aber<br />

Bestimmung nach Naturgesetzen aufhört, da hört<br />

auch alle Erklärung auf, und es bleibt nichts übrig,<br />

als Verteidigung, d.i. Abtreibung <strong><strong>de</strong>r</strong> Einwürfe <strong><strong>de</strong>r</strong>er,<br />

die tiefer in das Wesen <strong><strong>de</strong>r</strong> Dinge geschaut zu haben<br />

vorgeben, und darum die Freiheit dreust vor unmöglich<br />

erklären. Man kann ihnen nur zeigen, daß <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

vermeintlich von ihnen darin ent<strong>de</strong>ckte Wi<strong><strong>de</strong>r</strong>spruch<br />

nirgend an<strong><strong>de</strong>r</strong>s liege, als darin, daß, da sie, um das<br />

Naturgesetz in Ansehung menschlicher Handlungen<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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