Immanuel Kant - Grundlegung zur Metaphysik der ... - Al-Adala.de
Immanuel Kant - Grundlegung zur Metaphysik der ... - Al-Adala.de
Immanuel Kant - Grundlegung zur Metaphysik der ... - Al-Adala.de
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
25049 <strong>Kant</strong>: <strong>Grundlegung</strong> <strong>zur</strong> <strong>Metaphysik</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Sitten 103<br />
wenn o<strong><strong>de</strong>r</strong> weil man dieses Objekt will, soll man so<br />
o<strong><strong>de</strong>r</strong> so han<strong>de</strong>ln; mithin kann er niemals moralisch,<br />
d.i. kategorisch, gebieten. Er mag nun das Objekt vermittelst<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Neigung, wie beim Prinzip <strong><strong>de</strong>r</strong> eigenen<br />
Glückseligkeit, o<strong><strong>de</strong>r</strong> vermittelst <strong><strong>de</strong>r</strong> auf Gegenstän<strong>de</strong><br />
unseres möglichen Wollens überhaupt gerichteten<br />
Vernunft, im Prinzip <strong><strong>de</strong>r</strong> Vollkommenheit, <strong>de</strong>n Willen<br />
bestimmen, so bestimmt sich <strong><strong>de</strong>r</strong> Wille niemals unmittelbar<br />
selbst durch die Vorstellung <strong><strong>de</strong>r</strong> Handlung,<br />
son<strong><strong>de</strong>r</strong>n nur durch die Triebfe<strong><strong>de</strong>r</strong>, welche die vorausgesehene<br />
Wirkung <strong><strong>de</strong>r</strong> Handlung auf <strong>de</strong>n Willen hat;<br />
ich soll etwas tun, darum, weil ich etwas an<strong><strong>de</strong>r</strong>es<br />
will, und hier muß noch ein an<strong><strong>de</strong>r</strong>es Gesetz in meinem<br />
Subjekt zum Grun<strong>de</strong> gelegt wer<strong>de</strong>n, nach welchem ich<br />
dieses an<strong><strong>de</strong>r</strong>e notwendig will, welches Gesetz wie<strong><strong>de</strong>r</strong>um<br />
eines Imperativs bedarf, <strong><strong>de</strong>r</strong> diese Maxime einschränke.<br />
Denn weil <strong><strong>de</strong>r</strong> Antrieb, <strong><strong>de</strong>r</strong> die Vorstellung<br />
eines durch unsere Kräfte möglichen Objekts nach <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Naturbeschaffenheit <strong>de</strong>s Subjekts auf seinen Willen<br />
ausüben soll, <strong>zur</strong> Natur <strong>de</strong>s Subjekts gehöret, es sei<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Sinnlichkeit (<strong><strong>de</strong>r</strong> Neigung und <strong>de</strong>s Geschmacks),<br />
o<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>de</strong>s Verstan<strong>de</strong>s und <strong><strong>de</strong>r</strong> Vernunft, die nach <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
beson<strong><strong>de</strong>r</strong>en Einrichtung ihrer Natur an einem Objekte<br />
sich mit Wohlgefallen üben, so gäbe eigentlich die<br />
Natur das Gesetz, welches, als ein solches, nicht allein<br />
durch Erfahrung erkannt und bewiesen wer<strong>de</strong>n<br />
muß, mithin an sich zufällig ist und <strong>zur</strong> apodiktischen<br />
Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie