28.12.2014 Aufrufe

Immanuel Kant - Grundlegung zur Metaphysik der ... - Al-Adala.de

Immanuel Kant - Grundlegung zur Metaphysik der ... - Al-Adala.de

Immanuel Kant - Grundlegung zur Metaphysik der ... - Al-Adala.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

25064 <strong>Kant</strong>: <strong>Grundlegung</strong> <strong>zur</strong> <strong>Metaphysik</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Sitten 118<br />

selbst, als Intelligenz (also nicht von Seiten seiner<br />

untern Kräfte), nicht als <strong>zur</strong> Sinnen-, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n <strong>zur</strong> Verstan<strong>de</strong>swelt<br />

gehörig, ansehen; mithin hat es zwei<br />

Standpunkte, daraus es sich selbst betrachten, und<br />

Gesetze <strong>de</strong>s Gebrauchs seiner Kräfte, folglich aller<br />

seiner Handlungen, erkennen kann, einmal, so fern es<br />

<strong>zur</strong> Sinnenwelt gehört, unter Naturgesetzen (Heteronomie),<br />

zweitens, als <strong>zur</strong> intelligibelen Welt gehörig,<br />

unter Gesetzen, die, von <strong><strong>de</strong>r</strong> Natur unabhängig, nicht<br />

empirisch, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n bloß in <strong><strong>de</strong>r</strong> Vernunft gegrün<strong>de</strong>t<br />

sein.<br />

<strong>Al</strong>s ein vernünftiges, mithin <strong>zur</strong> intelligibelen Welt<br />

gehöriges Wesen kann <strong><strong>de</strong>r</strong> Mensch die Kausalität seines<br />

eigenen Willens niemals an<strong><strong>de</strong>r</strong>s als unter <strong><strong>de</strong>r</strong> I<strong>de</strong>e<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Freiheit <strong>de</strong>nken; <strong>de</strong>nn Unabhängigkeit von <strong>de</strong>n<br />

bestimmten Ursachen <strong><strong>de</strong>r</strong> Sinnenwelt (<strong><strong>de</strong>r</strong>gleichen die<br />

Vernunft je<strong><strong>de</strong>r</strong>zeit sich selbst beilegen muß) ist Freiheit.<br />

Mit <strong><strong>de</strong>r</strong> I<strong>de</strong>e <strong><strong>de</strong>r</strong> Freiheit ist nun <strong><strong>de</strong>r</strong> Begriff <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Autonomie unzertrennlich verbun<strong>de</strong>n, mit diesem aber<br />

das allgemeine Prinzip <strong><strong>de</strong>r</strong> Sittlichkeit, welches in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

I<strong>de</strong>e allen Handlungen vernünftiger Wesen eben so<br />

zum Grun<strong>de</strong> liegt, als Naturgesetz allen Erscheinungen.<br />

Nun ist <strong><strong>de</strong>r</strong> Verdacht, <strong>de</strong>n wir oben rege machten,<br />

gehoben, als wäre ein geheimer Zirkel in unserem<br />

Schlüsse aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Freiheit auf die Autonomie und aus<br />

dieser aufs sittliche Gesetz enthalten, daß wir nämlich<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!