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Immanuel Kant - Grundlegung zur Metaphysik der ... - Al-Adala.de

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25078 <strong>Kant</strong>: <strong>Grundlegung</strong> <strong>zur</strong> <strong>Metaphysik</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Sitten 132<br />

geltend zu machen, <strong>de</strong>n Menschen notwendig als Erscheinung<br />

betrachten mußten, und nun, da man von<br />

ihnen fo<strong><strong>de</strong>r</strong>t, daß sie ihn als Intelligenz auch als Ding<br />

an sich selbst <strong>de</strong>nken sollten, sie ihn immer auch da<br />

noch als Erscheinung betrachten, wo <strong>de</strong>nn freilich die<br />

Abson<strong><strong>de</strong>r</strong>ung seiner Kausalität (d.i. seines Willens)<br />

von allen Naturgesetzen <strong><strong>de</strong>r</strong> Sinnenwelt in einem und<br />

<strong>de</strong>mselben Subjekte im Wi<strong><strong>de</strong>r</strong>spruche stehen wür<strong>de</strong>,<br />

welcher aber wegfällt, wenn sie sich besinnen, und,<br />

wie billig, eingestehen wollten, daß hinter <strong>de</strong>n Erscheinungen<br />

doch die Sachen an sich selbst (obzwar<br />

verborgen) zum Grun<strong>de</strong> liegen müssen, von <strong><strong>de</strong>r</strong>en<br />

Wirkungsgesetzen man nicht verlangen kann, daß sie<br />

mit <strong>de</strong>nen einerlei sein sollten, unter <strong>de</strong>nen ihre Erscheinungen<br />

stehen.<br />

Die subjektive Unmöglichkeit, die Freiheit <strong>de</strong>s<br />

Willens zu erklären, ist mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Unmöglichkeit, ein<br />

Interesse18 ausfindig und begreiflich zu machen,<br />

welches <strong><strong>de</strong>r</strong> Mensch an moralischen Gesetzen nehmen<br />

könne, einerlei; und gleichwohl nimmt er wirklich<br />

daran ein Interesse, wozu wir die Grundlage in uns<br />

das moralische Gefühl nennen, welches fälschlich für<br />

das Richtmaß unserer sittlichen Beurteilung von einigen<br />

ausgegeben wor<strong>de</strong>n, da es vielmehr als die subjektive<br />

Wirkung, die das Gesetz auf <strong>de</strong>n Willen ausübt,<br />

angesehen wer<strong>de</strong>n muß, wozu Vernunft allein die<br />

objektiven Grün<strong>de</strong> hergibt.<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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