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Immanuel Kant - Grundlegung zur Metaphysik der ... - Al-Adala.de

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24974 <strong>Kant</strong>: <strong>Grundlegung</strong> <strong>zur</strong> <strong>Metaphysik</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Sitten 28<br />

wärtig ist, die darnach han<strong>de</strong>lt, nicht aber allererst aus<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Wirkung erwartet wer<strong>de</strong>n darf.2<br />

Was kann das aber wohl für ein Gesetz sein, <strong>de</strong>ssen<br />

Vorstellung, auch ohne auf die daraus erwartete<br />

Wirkung Rücksicht zu nehmen, <strong>de</strong>n Willen bestimmen<br />

muß, damit dieser schlechterdings und ohne Einschränkung<br />

gut heißen könne Da ich <strong>de</strong>n Willen<br />

aller Antriebe beraubet habe, die ihm aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Befolgung<br />

irgend eines Gesetzes entspringen könnten, so<br />

bleibt nichts als die allgemeine Gesetzmäßigkeit <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Handlungen überhaupt übrig, welche allein <strong>de</strong>m Willen<br />

zum Prinzip dienen soll, d.i. ich soll niemals an<strong><strong>de</strong>r</strong>s<br />

verfahren, als so, daß ich auch wollen könne,<br />

meine Maxime solle ein allgemeines Gesetz wer<strong>de</strong>n.<br />

Hier ist nun die bloße Gesetzmäßigkeit überhaupt<br />

(ohne irgend ein auf gewisse Handlungen bestimmtes<br />

Gesetz zum Grun<strong>de</strong> zu legen) das, was <strong>de</strong>m Willen<br />

zum Prinzip dient, und ihm auch dazu dienen muß,<br />

wenn Pflicht nicht überall ein leerer Wahn und chimärischer<br />

Begriff sein soll; hiemit stimmt die gemeine<br />

Menschenvernunft in ihrer praktischen Beurteilung<br />

auch vollkommen überein, und hat das gedachte Prinzip<br />

je<strong><strong>de</strong>r</strong>zeit vor Augen.<br />

Die Frage sei z.B.: darf ich, wenn ich im Gedränge<br />

bin, nicht ein Versprechen tun, in <strong><strong>de</strong>r</strong> Absicht, es<br />

nicht zu halten Ich mache hier leicht <strong>de</strong>n Unterschied,<br />

<strong>de</strong>n die Be<strong>de</strong>utung <strong><strong>de</strong>r</strong> Frage haben kann, ob<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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