Immanuel Kant - Grundlegung zur Metaphysik der ... - Al-Adala.de
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25052 <strong>Kant</strong>: <strong>Grundlegung</strong> <strong>zur</strong> <strong>Metaphysik</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Sitten 106<br />
Dritter Abschnitt<br />
Übergang von <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Metaphysik</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Sitten <strong>zur</strong><br />
Kritik <strong><strong>de</strong>r</strong> reinen praktischen Vernunft<br />
Der Begriff <strong><strong>de</strong>r</strong> Freiheit ist <strong><strong>de</strong>r</strong> Schlüssel <strong>zur</strong><br />
Erklärung <strong><strong>de</strong>r</strong> Autonomie <strong>de</strong>s Willens<br />
Der Wille ist eine Art von Kausalität leben<strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Wesen, so fern sie vernünftig sind, und Freiheit<br />
wür<strong>de</strong> diejenige Eigenschaft dieser Kausalität sein, da<br />
sie unabhängig von frem<strong>de</strong>n sie bestimmen<strong>de</strong>n Ursachen<br />
wirkend sein kann; so wie Naturnotwendigkeit<br />
die Eigenschaft <strong><strong>de</strong>r</strong> Kausalität aller vernunftlosen<br />
Wesen, durch <strong>de</strong>n Einfluß frem<strong><strong>de</strong>r</strong> Ursachen <strong>zur</strong> Tätigkeit<br />
bestimmt zu wer<strong>de</strong>n.<br />
Die angeführte Erklärung <strong><strong>de</strong>r</strong> Freiheit ist negativ,<br />
und daher, um ihr Wesen einzusehen, unfruchtbar; allein<br />
es fließt aus ihr ein positiver Begriff <strong><strong>de</strong>r</strong>selben,<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>de</strong>sto reichhaltiger und fruchtbarer ist. Da <strong><strong>de</strong>r</strong> Begriff<br />
einer Kausalität <strong>de</strong>n von Gesetzen bei sich führt,<br />
nach welchen durch etwas, was wir Ursache nennen,<br />
etwas an<strong><strong>de</strong>r</strong>es, nämlich die Folge, gesetzt wer<strong>de</strong>n<br />
muß: so ist die Freiheit, ob sie zwar nicht eine Eigenschaft<br />
<strong>de</strong>s Willens nach Naturgesetzen ist, darum<br />
doch nicht gar gesetzlos, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n muß vielmehr eine<br />
Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie