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Immanuel Kant - Grundlegung zur Metaphysik der ... - Al-Adala.de

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25046 <strong>Kant</strong>: <strong>Grundlegung</strong> <strong>zur</strong> <strong>Metaphysik</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Sitten 100<br />

ligkeit am meisten verwerflich, nicht bloß <strong>de</strong>swegen,<br />

weil es falsch ist, und die Erfahrung <strong>de</strong>m Vorgeben,<br />

als ob das Wohlbefin<strong>de</strong>n sich je<strong><strong>de</strong>r</strong>zeit nach <strong>de</strong>m<br />

Wohlverhalten richte, wi<strong><strong>de</strong>r</strong>spricht, auch nicht bloß,<br />

weil es gar nichts <strong>zur</strong> Gründung <strong><strong>de</strong>r</strong> Sittlichkeit beiträgt,<br />

in<strong>de</strong>m es ganz was an<strong><strong>de</strong>r</strong>es ist, einen glücklichen,<br />

als einen guten Menschen, und diesen klug und<br />

auf seinen Vorteil abgewitzt, als ihn tugendhaft zu<br />

machen: son<strong><strong>de</strong>r</strong>n, weil es <strong><strong>de</strong>r</strong> Sittlichkeit Triebfe<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />

unterlegt, die sie eher untergraben und ihre ganze Erhabenheit<br />

zernichten, in<strong>de</strong>m sie die Bewegursachen<br />

<strong>zur</strong> Tugend mit <strong>de</strong>nen zum Laster in eine Klasse stellen<br />

und nur <strong>de</strong>n Kalkül besser ziehen lehren, <strong>de</strong>n spezifischen<br />

Unterschied bei<strong><strong>de</strong>r</strong> aber ganz und gar auslöschen:<br />

dagegen das moralische Gefühl, dieser vermeintliche<br />

beson<strong><strong>de</strong>r</strong>e Sinn16 (so seicht auch die Berufung<br />

auf selbigen ist, in<strong>de</strong>m diejenigen, die nicht<br />

<strong>de</strong>nken können, selbst in <strong>de</strong>m, was bloß auf allgemeine<br />

Gesetze ankommt, sich durchs Fühlen auszuhelfen<br />

glauben, so wenig auch Gefühle, die <strong>de</strong>m Gra<strong>de</strong> nach<br />

von Natur unendlich von einan<strong><strong>de</strong>r</strong> unterschie<strong>de</strong>n sind,<br />

einen gleichen Maßstab <strong>de</strong>s Guten und Bösen abgeben;<br />

auch einer durch sein Gefühl für an<strong><strong>de</strong>r</strong>e gar nicht<br />

gültig urteilen kann), <strong>de</strong>nnoch <strong><strong>de</strong>r</strong> Sittlichkeit und<br />

ihrer Wür<strong>de</strong> dadurch näher bleibt, daß er <strong><strong>de</strong>r</strong> Tugend<br />

die Ehre beweist, das Wohlgefallen und die Hochschätzung<br />

für sie ihr unmittelbar zuzuschreiben, und<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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