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Immanuel Kant - Grundlegung zur Metaphysik der ... - Al-Adala.de

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25031 <strong>Kant</strong>: <strong>Grundlegung</strong> <strong>zur</strong> <strong>Metaphysik</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Sitten 85<br />

fallen am bloßen zwecklosen Spiel unserer Gemütskräfte,<br />

gemäß ist, einen Affektionspreis; das aber, was<br />

die Bedingung ausmacht, unter <strong><strong>de</strong>r</strong> allein etwas<br />

Zweck an sich selbst sein kann, hat nicht bloß einen<br />

relativen Wert, d.i. einen Preis, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n einen innern<br />

Wert, d.i. Wür<strong>de</strong>.<br />

Nun ist Moralität die Bedingung, unter <strong><strong>de</strong>r</strong> allein<br />

ein vernünftiges Wesen Zweck an sich selbst sein<br />

kann; weil nur durch sie es möglich ist, ein gesetzgebend<br />

Glied im Reiche <strong><strong>de</strong>r</strong> Zwecke zu sein. <strong>Al</strong>so ist<br />

Sittlichkeit und die Menschheit, so fern sie <strong><strong>de</strong>r</strong>selben<br />

fähig ist, dasjenige, was allein Wür<strong>de</strong> hat. Geschicklichkeit<br />

und Fleiß im Arbeiten haben einen Marktpreis;<br />

Witz, lebhafte Einbildungskraft und Launen<br />

einen Affektionspreis; dagegen Treue im Versprechen,<br />

Wohlwollen aus Grundsätzen (nicht aus Instinkt)<br />

haben einen innern Wert. Die Natur sowohl als<br />

Kunst enthalten nichts, was sie, in Ermangelung<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong>selben, an ihre Stelle setzen könnten; <strong>de</strong>nn ihr<br />

Wert besteht nicht in <strong>de</strong>n Wirkungen, die daraus entspringen,<br />

im Vorteil und Nutzen, <strong>de</strong>n sie schaffen,<br />

son<strong><strong>de</strong>r</strong>n in <strong>de</strong>n Gesinnungen, d.i. <strong>de</strong>n Maximen <strong>de</strong>s<br />

Willens, die sich auf diese Art in Handlungen zu offenbaren<br />

bereit sind, obgleich auch <strong><strong>de</strong>r</strong> Erfolg sie<br />

nicht begünstigte. Diese Handlungen bedürfen auch<br />

keiner Empfehlung von irgend einer subjektiven Disposition<br />

o<strong><strong>de</strong>r</strong> Geschmack, sie mit unmittelbarer Gunst<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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