Immanuel Kant - Grundlegung zur Metaphysik der ... - Al-Adala.de
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25034 <strong>Kant</strong>: <strong>Grundlegung</strong> <strong>zur</strong> <strong>Metaphysik</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Sitten 88<br />
3) eine vollständige Bestimmung aller Maximen<br />
durch jene Formel, nämlich: daß alle Maximen aus eigener<br />
Gesetzgebung zu einem möglichen Reiche <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Zwecke, als einem Reiche <strong><strong>de</strong>r</strong> Natur15, zusammenstimmen<br />
sollen. Der Fortgang geschieht hier, wie<br />
durch die Kategorien <strong><strong>de</strong>r</strong> Einheit <strong><strong>de</strong>r</strong> Form <strong>de</strong>s Willens<br />
(<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Al</strong>lgemeinheit <strong>de</strong>sselben), <strong><strong>de</strong>r</strong> Vielheit <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Materie (<strong><strong>de</strong>r</strong> Objekte, d.i. <strong><strong>de</strong>r</strong> Zwecke), und <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Al</strong>lheit<br />
o<strong><strong>de</strong>r</strong> Totalität <strong>de</strong>s Systems <strong><strong>de</strong>r</strong>selben. Man tut<br />
aber besser, wenn man in <strong><strong>de</strong>r</strong> sittlichen Beurteilung<br />
immer nach <strong><strong>de</strong>r</strong> strengen Metho<strong>de</strong> verfährt, und die<br />
allgemeine Formel <strong>de</strong>s kategorischen Imperativs zum<br />
Grun<strong>de</strong> legt: handle nach <strong><strong>de</strong>r</strong> Maxime, die sich<br />
selbst zugleich zum allgemeinen Gesetze machen<br />
kann. Will man aber <strong>de</strong>m sittlichen Gesetze zugleich<br />
Eingang verschaffen: so ist sehr nützlich, ein und<br />
eben dieselbe Handlung durch benannte drei Begriffe<br />
zu führen, und sie dadurch, so viel sich tun läßt, <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Anschauung zu nähern.<br />
Wir können nunmehr da endigen, von wo wir im<br />
Anfange ausgingen, nämlich <strong>de</strong>m Begriffe eines unbedingt<br />
guten Willens. Der Wille ist schlechterdings<br />
gut, <strong><strong>de</strong>r</strong> nicht böse sein, mithin <strong>de</strong>ssen Maxime, wenn<br />
sie zu einem allgemeinen Gesetze gemacht wird, sich<br />
selbst niemals wi<strong><strong>de</strong>r</strong>streiten kann. Dieses Prinzip ist<br />
also auch sein oberstes Gesetz: handle je<strong><strong>de</strong>r</strong>zeit nach<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong>jenigen Maxime, <strong><strong>de</strong>r</strong>en <strong>Al</strong>lgemeinheit als Gesetzes<br />
Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie