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Immanuel Kant - Grundlegung zur Metaphysik der ... - Al-Adala.de

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25082 <strong>Kant</strong>: <strong>Grundlegung</strong> <strong>zur</strong> <strong>Metaphysik</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Sitten 136<br />

ihr nicht die min<strong>de</strong>ste Kenntnis, und kann auch zu<br />

dieser durch alle Bestrebung meines natürlichen Vernunftvermögens<br />

niemals gelangen. Sie be<strong>de</strong>utet nur<br />

ein Etwas, das da übrig bleibt, wenn ich alles, was<br />

<strong>zur</strong> Sinnenwelt gehöret, von <strong>de</strong>n Bestimmungsgrün<strong>de</strong>n<br />

meines Willens ausgeschlossen habe, bloß um<br />

das Prinzip <strong><strong>de</strong>r</strong> Bewegursachen aus <strong>de</strong>m Fel<strong>de</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Sinnlichkeit einzuschränken, dadurch, daß ich es begrenze,<br />

und zeige, daß es nicht alles in allem in sich<br />

fasse, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n daß außer ihm noch mehr sei; dieses<br />

Mehrere aber kenne ich nicht weiter. Von <strong><strong>de</strong>r</strong> reinen<br />

Vernunft, die dieses I<strong>de</strong>al <strong>de</strong>nkt, bleibt nach Abson<strong><strong>de</strong>r</strong>ung<br />

aller Materie, d.i. Erkenntnis <strong><strong>de</strong>r</strong> Objekte, mir<br />

nichts, als die Form übrig, nämlich das praktische<br />

Gesetz <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Al</strong>lgemeingültigkeit <strong><strong>de</strong>r</strong> Maximen, und,<br />

diesem gemäß, die Vernunft in Beziehung auf eine<br />

reine Verstan<strong>de</strong>swelt als mögliche wirken<strong>de</strong>, d.i. als<br />

<strong>de</strong>n Willen bestimmen<strong>de</strong>, Ursache zu <strong>de</strong>nken; die<br />

Triebfe<strong><strong>de</strong>r</strong> muß hier gänzlich fehlen; es müßte <strong>de</strong>nn<br />

diese I<strong>de</strong>e einer intelligibelen Welt selbst die Triebfe<strong><strong>de</strong>r</strong>,<br />

o<strong><strong>de</strong>r</strong> dasjenige sein, woran die Vernunft ursprünglich<br />

ein Interesse nähme; welches aber begreiflich<br />

zu machen gera<strong>de</strong> die Aufgabe ist, die wir nicht<br />

auflösen können.<br />

Hier ist nun die oberste Grenze aller moralischen<br />

Nachforschung; welche aber zu bestimmen auch<br />

schon darum von großer Wichtigkeit ist, damit die<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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