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Immanuel Kant - Grundlegung zur Metaphysik der ... - Al-Adala.de

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25017 <strong>Kant</strong>: <strong>Grundlegung</strong> <strong>zur</strong> <strong>Metaphysik</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Sitten 71<br />

stellen, warum etwas gefällt o<strong><strong>de</strong>r</strong> mißfällt, wie das<br />

Vergnügen <strong><strong>de</strong>r</strong> bloßen Empfindung vom Geschmacke,<br />

und ob dieser von einem allgemeinen Wohlgefallen<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Vernunft unterschie<strong>de</strong>n sei; worauf Gefühl <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Lust und Unlust beruhe, und wie hieraus Begier<strong>de</strong>n<br />

und Neigungen, aus diesen aber, durch Mitwirkung<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Vernunft, Maximen entspringen; <strong>de</strong>nn das gehört<br />

alles zu einer empirischen Seelenlehre, welche <strong>de</strong>n<br />

zweiten Teil <strong><strong>de</strong>r</strong> Naturlehre ausmachen wür<strong>de</strong>, wenn<br />

man sie als Philosophie <strong><strong>de</strong>r</strong> Natur betrachtet, so fern<br />

sie auf empirischen Gesetzen gegrün<strong>de</strong>t ist. Hier aber<br />

ist vom objektiv-praktischen Gesetze die Re<strong>de</strong>, mithin<br />

von <strong>de</strong>m Verhältnisse eines Willens zu sich selbst, so<br />

fern er sich bloß durch Vernunft bestimmt, da <strong>de</strong>nn<br />

alles, was aufs Empirische Beziehung hat, von selbst<br />

wegfällt; weil, wenn die Vernunft für sich allein das<br />

Verhalten bestimmt (wovon wir die Möglichkeit jetzt<br />

eben untersuchen wollen), sie dieses notwendig a<br />

priori tun muß.<br />

Der Wille wird als ein Vermögen gedacht, <strong><strong>de</strong>r</strong> Vorstellung<br />

gewisser Gesetze gemäß sich selbst zum<br />

Han<strong>de</strong>ln zu bestimmen. Und ein solches Vermögen<br />

kann nur in vernünftigen Wesen anzutreffen sein. Nun<br />

ist das, was <strong>de</strong>m Willen zum objektiven Grun<strong>de</strong> seiner<br />

Selbstbestimmung dient, <strong><strong>de</strong>r</strong> Zweck, und dieser,<br />

wenn er durch bloße Vernunft gegeben wird, muß für<br />

alle vernünftige Wesen gleich gelten. Was dagegen<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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