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Immanuel Kant - Grundlegung zur Metaphysik der ... - Al-Adala.de

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25003 <strong>Kant</strong>: <strong>Grundlegung</strong> <strong>zur</strong> <strong>Metaphysik</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Sitten 57<br />

stan<strong>de</strong> geböte, das zu tun, was glücklich macht, weil<br />

Glückseligkeit nicht ein I<strong>de</strong>al <strong><strong>de</strong>r</strong> Vernunft, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Einbildungskraft ist, was bloß auf empirischen<br />

Grün<strong>de</strong>n beruht, von <strong>de</strong>nen man vergeblich erwartet,<br />

daß sie eine Handlung bestimmen sollten, dadurch die<br />

Totalität einer in <strong><strong>de</strong>r</strong> Tat unendlichen Reihe von Folgen<br />

erreicht wür<strong>de</strong>. Dieser Imperativ <strong><strong>de</strong>r</strong> Klugheit<br />

wür<strong>de</strong> in<strong>de</strong>ssen, wenn man annimmt, die Mittel <strong>zur</strong><br />

Glückseligkeit ließen sich sicher angeben, ein analytisch-praktischer<br />

Satz sein; <strong>de</strong>nn er ist von <strong>de</strong>m Imperativ<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Geschicklichkeit nur darin unterschie<strong>de</strong>n,<br />

daß bei diesem <strong><strong>de</strong>r</strong> Zweck bloß möglich, bei jenem<br />

aber gegeben ist; da bei<strong>de</strong> aber bloß die Mittel zu<br />

<strong>de</strong>mjenigen gebieten, von <strong>de</strong>m man voraussetzt, daß<br />

man es als Zweck wollte: so ist <strong><strong>de</strong>r</strong> Imperativ, <strong><strong>de</strong>r</strong> das<br />

Wollen <strong><strong>de</strong>r</strong> Mittel für <strong>de</strong>n, <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>de</strong>n Zweck will, gebietet,<br />

in bei<strong>de</strong>n Fällen analytisch. Es ist also in Ansehung<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Möglichkeit eines solchen Imperativs auch<br />

keine Schwierigkeit.<br />

Dagegen, wie <strong><strong>de</strong>r</strong> Imperativ <strong><strong>de</strong>r</strong> Sittlichkeit möglich<br />

sei, ist ohne Zweifel die einzige einer Auflösung<br />

bedürftige Frage, da er gar nicht hypothetisch ist und<br />

also die objektiv vorgestellte Notwendigkeit sich auf<br />

keine Voraussetzung stützen kann, wie bei <strong>de</strong>n hypothetischen<br />

Imperativen. Nur ist immer hiebei nicht aus<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Acht zu lassen, daß es durch kein Beispiel, mithin<br />

empirisch auszumachen sei, ob es überall irgend<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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