28.12.2014 Aufrufe

Immanuel Kant - Grundlegung zur Metaphysik der ... - Al-Adala.de

Immanuel Kant - Grundlegung zur Metaphysik der ... - Al-Adala.de

Immanuel Kant - Grundlegung zur Metaphysik der ... - Al-Adala.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

25023 <strong>Kant</strong>: <strong>Grundlegung</strong> <strong>zur</strong> <strong>Metaphysik</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Sitten 77<br />

lenfalls wohl mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Erhaltung <strong><strong>de</strong>r</strong> Menschheit, als<br />

Zwecks an sich selbst, aber nicht <strong><strong>de</strong>r</strong> Beför<strong><strong>de</strong>r</strong>ung<br />

dieses Zwecks bestehen können.<br />

Viertens, in Betreff <strong><strong>de</strong>r</strong> verdienstlichen Pflicht<br />

gegen an<strong><strong>de</strong>r</strong>e, ist <strong><strong>de</strong>r</strong> Naturzweck, <strong>de</strong>n alle Menschen<br />

haben, ihre eigene Glückseligkeit. Nun wür<strong>de</strong> zwar<br />

die Menschheit bestehen können, wenn niemand zu<br />

<strong>de</strong>s an<strong><strong>de</strong>r</strong>n Glückseligkeit was beitrüge, dabei aber<br />

ihr nichts vorsätzlich entzöge; allein es ist dieses doch<br />

nur eine negative und nicht positive Übereinstimmung<br />

<strong>zur</strong> Menschheit, als Zweck an sich selbst, wenn je<strong><strong>de</strong>r</strong>mann<br />

auch nicht die Zwecke an<strong><strong>de</strong>r</strong>er, so viel an<br />

ihm ist, zu beför<strong><strong>de</strong>r</strong>n trachtete. Denn das Subjekt,<br />

welches Zweck an sich selbst ist, <strong>de</strong>ssen Zwecke müssen,<br />

wenn jene Vorstellung bei mir alle Wirkung tun<br />

soll, auch, so viel möglich, meine Zwecke sein.<br />

Dieses Prinzip <strong><strong>de</strong>r</strong> Menschheit und je<strong><strong>de</strong>r</strong> vernünftigen<br />

Natur überhaupt, als Zwecks an sich selbst (welche<br />

die oberste einschränken<strong>de</strong> Bedingung <strong><strong>de</strong>r</strong> Freiheit<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Handlungen eines je<strong>de</strong>n Menschen ist), ist<br />

nicht aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Erfahrung entlehnt, erstlich, wegen seiner<br />

<strong>Al</strong>lgemeinheit, da es auf alle vernünftige Wesen<br />

überhaupt geht, worüber etwas zu bestimmen keine<br />

Erfahrung <strong>zur</strong>eicht; zweitens, weil darin die Menschheit<br />

nicht als Zweck <strong><strong>de</strong>r</strong> Menschen (subjektiv), d.i. als<br />

Gegenstand, <strong>de</strong>n man sich von selbst wirklich zum<br />

Zwecke macht, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n als objektiver Zweck, <strong><strong>de</strong>r</strong>, wir<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!