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Immanuel Kant - Grundlegung zur Metaphysik der ... - Al-Adala.de

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25081 <strong>Kant</strong>: <strong>Grundlegung</strong> <strong>zur</strong> <strong>Metaphysik</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Sitten 135<br />

d.i. in <strong><strong>de</strong>r</strong> I<strong>de</strong>e allen seinen willkürlichen Handlungen,<br />

als Bedingung, unterzulegen, ist einem vernünftigen<br />

Wesen, das sich seiner Kausalität durch Vernunft,<br />

mithin eines Willens (<strong><strong>de</strong>r</strong> von Begier<strong>de</strong>n unterschie<strong>de</strong>n<br />

ist) bewußt ist, ohne weitere Bedingung notwendig.<br />

Wie nun aber reine Vernunft, ohne an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Triebfe<strong><strong>de</strong>r</strong>n,<br />

die irgend woher sonsten genommen sein<br />

mögen, für sich selbst praktisch sein, d.i. wie das<br />

bloße Prinzip <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Al</strong>lgemeingültigkeit aller ihrer<br />

Maximen als Gesetze (welches freilich die Form einer<br />

reinen praktischen Vernunft sein wür<strong>de</strong>), ohne alle<br />

Materie (Gegenstand) <strong>de</strong>s Willens, woran man zum<br />

voraus irgend ein Interesse nehmen dürfe, für sich<br />

selbst eine Triebfe<strong><strong>de</strong>r</strong> abgeben, und ein Interesse, welches<br />

rein moralisch heißen wür<strong>de</strong>, bewirken, o<strong><strong>de</strong>r</strong> mit<br />

an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Worten: wie reine Vernunft praktisch sein<br />

könne, das zu erklären, dazu ist alle menschliche Vernunft<br />

gänzlich unvermögend, und alle Mühe und Arbeit,<br />

hievon Erklärung zu suchen, ist verloren.<br />

Es ist eben dasselbe, als ob ich zu ergrün<strong>de</strong>n suchte,<br />

wie Freiheit selbst als Kausalität eines Willens<br />

möglich sei. Denn da verlasse ich <strong>de</strong>n philosophischen<br />

Erklärungsgrund, und habe keinen an<strong><strong>de</strong>r</strong>en.<br />

Zwar könnte ich nun in <strong><strong>de</strong>r</strong> intelligibelen Welt, die<br />

mir noch übrig bleibt, in <strong><strong>de</strong>r</strong> Welt <strong><strong>de</strong>r</strong> Intelligenzen<br />

herumschwärmen; aber, ob ich gleich davon eine I<strong>de</strong>e<br />

habe, die ihren guten Grund hat, so habe ich doch von<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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