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Immanuel Kant - Grundlegung zur Metaphysik der ... - Al-Adala.de

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25050 <strong>Kant</strong>: <strong>Grundlegung</strong> <strong>zur</strong> <strong>Metaphysik</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Sitten 104<br />

praktischen Regel, <strong><strong>de</strong>r</strong>gleichen die moralische sein<br />

muß, dadurch untauglich wird, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n es ist immer<br />

nur Heteronomie <strong>de</strong>s Willens, <strong><strong>de</strong>r</strong> Wille gibt sich<br />

nicht selbst, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n ein frem<strong><strong>de</strong>r</strong> Antrieb gibt ihm,<br />

vermittelst einer auf die Empfänglichkeit <strong>de</strong>sselben<br />

gestimmten Natur <strong>de</strong>s Subjekts, das Gesetz.<br />

Der schlechterdings gute Wille, <strong>de</strong>ssen Prinzip ein<br />

kategorischer Imperativ sein muß, wird also, in Ansehung<br />

aller Objekte unbestimmt, bloß die Form <strong>de</strong>s<br />

Wollens überhaupt enthalten, und zwar als Autonomie,<br />

d.i. die Tauglichkeit <strong><strong>de</strong>r</strong> Maxime eines je<strong>de</strong>n<br />

guten Willens, sich selbst zum allgemeinen Gesetze<br />

zu machen, ist selbst das alleinige Gesetz, das sich<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Wille eines je<strong>de</strong>n vernünftigen Wesens selbst auferlegt,<br />

ohne irgend eine Triebfe<strong><strong>de</strong>r</strong> und Interesse<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong>selben als Grund unterzulegen.<br />

Wie ein solcher synthetischer praktischer Satz a<br />

priori möglich und warum er notwendig sei, ist eine<br />

Aufgabe, <strong><strong>de</strong>r</strong>en Auflösung nicht mehr binnen <strong>de</strong>n<br />

Grenzen <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Metaphysik</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Sitten liegt, auch haben<br />

wir seine Wahrheit hier nicht behauptet, vielweniger<br />

vorgegeben, einen Beweis <strong><strong>de</strong>r</strong>selben in unserer Gewalt<br />

zu haben. Wir zeigten nur durch Entwickelung<br />

<strong>de</strong>s einmal allgemein im Schwange gehen<strong>de</strong>n Begriffs<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Sittlichkeit: daß eine Autonomie <strong>de</strong>s Willens<br />

<strong>de</strong>mselben, unvermeidlicher Weise, anhänge, o<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

vielmehr zum Grun<strong>de</strong> liege. Wer also Sittlichkeit für<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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