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Immanuel Kant - Grundlegung zur Metaphysik der ... - Al-Adala.de

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24954 <strong>Kant</strong>: <strong>Grundlegung</strong> <strong>zur</strong> <strong>Metaphysik</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Sitten 8<br />

Zwecke zuwi<strong><strong>de</strong>r</strong> verfährt.<br />

Man <strong>de</strong>nke doch ja nicht, daß man das, was hier<br />

gefo<strong><strong>de</strong>r</strong>t wird, schon an <strong><strong>de</strong>r</strong> Propä<strong>de</strong>utik <strong>de</strong>s berühmten<br />

Wolff vor seiner Moralphilosophie, nämlich <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

von ihm so genannten allgemeinen praktischen Weltweisheit,<br />

habe, und hier also nicht eben ein ganz<br />

neues Feld einzuschlagen sei. Eben darum, weil sie<br />

eine allgemeine praktische Weltweisheit sein sollte,<br />

hat sie keinen Willen von irgend einer beson<strong><strong>de</strong>r</strong>n Art,<br />

etwa einen solchen, <strong><strong>de</strong>r</strong> ohne alle empirische Bewegungsgrün<strong>de</strong>,<br />

völlig aus Prinzipien a priori, bestimmt<br />

wer<strong>de</strong>, und <strong>de</strong>n man einen reinen Willen nennen<br />

könnte, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n das Wollen überhaupt in Betrachtung<br />

gezogen, mit allen Handlungen und Bedingungen, die<br />

ihm in dieser allgemeinen Be<strong>de</strong>utung zukommen, und<br />

dadurch unterschei<strong>de</strong>t sie sich von einer <strong>Metaphysik</strong><br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Sitten, eben so wie die allgemeine Logik von <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Transzen<strong>de</strong>ntalphilosophie, von <strong>de</strong>nen die erstere die<br />

Handlungen und Regeln <strong>de</strong>s Denkens überhaupt,<br />

diese aber bloß die beson<strong><strong>de</strong>r</strong>n Handlungen und Regeln<br />

<strong>de</strong>s reinen Denkens, d.i. <strong>de</strong>sjenigen, wodurch<br />

Gegenstän<strong>de</strong> völlig a priori erkannt wer<strong>de</strong>n, vorträgt.<br />

Denn die <strong>Metaphysik</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Sitten soll die I<strong>de</strong>e und die<br />

Prinzipien eines möglichen reinen Willens untersuchen,<br />

und nicht die Handlungen und Bedingungen <strong>de</strong>s<br />

menschlichen Wollens überhaupt, welche größtenteils<br />

aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Psychologie geschöpft wer<strong>de</strong>n. Daß in <strong><strong>de</strong>r</strong> all-<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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